ILI News | I Like Israel e.V. [email protected]

ILI News 04.09.2017

 

HIER klicken für Online Version
04. September 2017
Inhaltsverzeichnis

MEDIZIN, WISSENSCHAFT & TECHNOLOGIE

  • Israelisches Implantat zur Behandlung von Herzinsuffizienz getestet
  • „Baum-Mann” von Virus befreit
  • „Gesundes” Brot ist „Darmsache”
  • Blindenführhundeausbildung

TOURISMUS

  • Die Nummer 6 weltweit: Cooles Design in Holon

WIRTSCHAFT

  • Israel kauft weitere F-35 Tarnkappenbomber
  • Skoda Digilab schließt Partnerschaft in Israel
  • Santhera erhält Zulassung für Raxone bei Augenkrankheit LHON in Israel
  • Hirn und Maschine

KULTUR & GESELLSCHAFT

  • „Hunde-Mafia” erfolgreich in Israel
  • Peepshows sind kein Spaßvergnügen
  • Gal Gadot hat absichtlich bei „Miss Universe” abgesagt
  • Palästinenserin wird Christin – und Israel-Fan
  • Pilger nach Jerusalem in Türkei inhaftiert
  • Herzl heute
  • Das Schuljahr hat begonnen
  • In Trauer um einen treuen Freund Israels…

POLITIK

  • Jeremy Issacharoff ist Israels neuer Botschafter in Deutschland
  • IsraAid hilft weltweit
  • Warum die Hamas wütend auf den Sudan ist
  • Haftstrafen für Familie des Mörders von Halamish
  • Kritik an Anti-Israel-Kampagne
  • Der Lacher der Woche
  • Palästinensische Terroristen kandidieren bei Bundestagswahl
  • Jetzt mitmachen – „Wahlprüfsteine 2017 Deutschland – Israel”

WAS NICHT IN DER SZ STEHT

  • Fürstliche Palästinensische Nationalbibliothek mit Hubschrauberlandeplatz und Schwimmbad
  • UNO-Generalsekretär wurde von Palästinensern reingelegt
  • Mutter lehrt ihre Kinder, auf Polizisten zu schießen
  • Al Jazeera-Korrespondent verliert nicht Pressekarte

KOMMENTAR DER WOCHE
ANKÜNDIGUNGEN

  • 3. September: Roy Assaf und Rotem Tashach in Hannover
  • „Wie lange hält das Licht?”
  • Benefizkonzert:Even Yerushalayim-Meital Hochmann/Amir Schraiber
  • No World Order. Antisemitische Verschwörungsideologien

SPORT

  • Blinder Bowler gewinnt Weltmeisterschaft
  • Israelische Technologie für Golden State Warriors
  • Judoka Tal Flicker holt Bronze in Budapest
  • „Im Sport sind wir ein Teil von Europa”

IN EIGENER SACHE
ISRAELTAG 2017
KARIKATUREN UND ZITATE
VIDEOS DER WOCHE
BILDER DER WOCHE

MEDIZIN, WISSENSCHAFT & TECHNOLOGIE

Israelisches Implantat zur Behandlung von Herzinsuffizienz getestet
Herzchirurgen des Rambam Krankenhauses in Haifa testeten erstmals das das CORolla- Implantat des israelischen Startup CorAssist, ein elastischer Apparat, der in den linken Ventrikel des Herzens implantiert wird, während es schlägt. Es setzt direkte Expansionskraft auf die Ventrikelwand, um dem Herz zu helfen, mit Blut zu füllen. Der Patient Robert MacLachlan, 72, aus Kanada, der unter diastolischer Herzinsuffizienz leidet – sagte freiwillig zu, als erster die neue Technik auszuprobieren. Das Krankenhaus gab nach der Operation keine weiteren Informationen über den Zustand von MacLachlan, außer ihn als „bright-eyed” zu beschreiben. (ToI, worldisraelnews) DC
„Baum-Mann” von Virus befreit
Ärzte im Jerusalemer Hadassah-Krankenhaus haben einen Palästinenser aus Gaza erfolgreich operiert, der an der sogenannten „Baumkrankheit” leidet. Durch die seltene „Lewandowsky-Lutz-Dysplasie” hatten sich an einer Hand
des Mannes massive Auswüchse gebildet. Fast zehn Jahre lang litt der Palästinenser Mohammed Taluli an der Hautkrankheit. In den vergangenen Jahren hatte er sich erfolglos an Ärzte im Westjordanland und in Ägypten gewandt. „Nach Jahren, in denen ich beschämt zu Hause saß und wegen der Beschränkung und der Angst vor Krebs nicht arbeiten konnte, waren die Experten in Hadassah die einzigen, die mir Hoffnung gegeben haben”, sagte Taluli. Die Behandlung in dem israelischen Krankenhaus sei „exzellent” gewesen. Er hoffe nun, dass sein früheres Leben hinter ihm liege und freue sich darauf, seine Frau und seine sechs Kinder zu sehen, fügte der 42-Jährige hinzu. (Israelnetz, ToI, united) TS
„Gesundes” Brot ist „Darmsache”
Prof. Eran Elinav, Immunologe am Weizmann Institute of Science, hat zusammen mit Forschern des Tel Aviv Sourasky Medical Centers und der Tel Aviv University die Blutzuckerreaktion nach dem Genuss von Weißbrot und Vollkornbrot untersucht. Zwei Wochen lang erhielten 20
Studienteilnehmer 6 Mahlzeiten Brot pro Tag. Jeweils 10 Teilnehmer bekamen 3 Mahlzeiten Weißbrot und 3 Mahlzeiten Weißbrot plus Butter. Die anderen 10 erhielten die gleiche Menge Vollkornbrot. Es folgte eine zweiwöchige Pause und dann ein Rollentausch. Während der ganzen Zeit wurden die Glykämie-Werte der Teilnehmer gemessen. Dabei stellten die Forscher fest, dass offenbar nicht für Jeden das Gleiche gut ist: Ob ein Mensch weißes oder dunkles Brot besser verträgt, entscheidet die individuelle Zusammensetzung der Darmmikroben. (popsci, weizmann) DC
Blindenführhundeausbildung
Die Israel Guide Dog Center für Blinde, in der Nähe von Moshav Beit Oved in Zentral-Israel, ist die einzige akkreditierte Führhund-Schule des Landes. Das Zentrum trainiert die Hunde auch für Herausforderungen, die
speziell für Israel sind. Es züchtet seine eigenen Labradors, Golden Retriever und Mischungen der beiden Rassen. Im ersten Jahr werden die Hunde von studentischen Freiwilligen betreut, die ihnen grundlegenden Gehorsam beibringen. Die eigentliche Ausbildung eines Blindenführhundes beginnt im zweiten Jahr und dauert sechs bis acht Monate. Der Hund lernt, ca. 40 Kommandos (Hörzeichen) zu befolgen, alle Arten von Hindernissen anzuzeigen (auch solche, die nicht auf seiner Augenhöhe liegen) und zu umgehen, auf Befehl zu wichtigen Zielen wie Ampeln, Türen, Treppen, Aufzügen oder zum Bus zu führen, sich von herumstreunenden Katzen nicht irritieren zu lassen und außerdem bei Gefahr den Gehorsam intelligent zu verweigern. Heute haben erst etwa 250 von Israels 27.000 registrierten Blinden einen Blindenhund. Das Zentrum will die Anzahl der aktiven Blindenhunde in Israel in den nächsten Jahren verdoppeln. (ToI) DC

Ihre Anzeige hier…
Mediendaten individuelles Angebot auf Anfrage an: [email protected]

TOURISMUS

Die Nummer 6 weltweit: Cooles Design in Holon
Das Design Museum Holon steht mitten in einem Industriegebiet fünf Kilometer südlich von Tel Aviv. Der Architekt Ron Arad setzte auf die Wirbeldynamik großer Federspiralen und schuf damit einen starken Kontrast
gegenüber den Wohnblocks in der unmittelbaren Umgebung. Nun hat es auf der Travel- Liste des britischen „Telegraph” den Platz 6 der coolsten Museen weltweit. Die aktuelle Ausstellung „Sound und Materie in Design” ist eine Einladung, mit dem ganzen Körper zu hören: Sie erforscht die Art und Weise, in der Räume, Umgebungen und alltägliche Erlebnisse durch Klang geprägt sind. Klang ist nicht nur eine Kulisse für die Entfaltung unserer Alltagsrouten; sondern ein zentrales Element, das von Kultur geprägt ist und durch Kultur geformt wird. (telegraph, dmh, youtube, israelmagazin) DC

WIRTSCHAFT

Israel kauft weitere F-35 Tarnkappenbomber
Das israelische Verteidigungsministerium hat den Kauf 17 weiterer Kampfflugzeuge des Typs F-35 (Tarnkappenbomber) abgeschlossen. Israel hatte bereits 33 Flugzeuge des Typs „Adir” („großartig”), gekauft. 5 sind schon im Einsatz. Der durchschnittliche Preis eines Flugzeugs erstmals unter die USD 100 Mio. Marke
Liberman in der Pilotenkanzel
gesunken. Insgesamt werden nun 50 Kampfflugzeuge des Typs F-35 in der israelischen Luftwaffe dienen. Bis 2021 sollen 33 Flugzeuge geliefert sein, bis 2024 wird erwartet, dass alle 50 Flugzeuge in Israel eingetroffen sind. Verteidigungsminister Avigdor Lieberman sagte, dass der Kauf von weiteren 17 Flugzeugen eine strategisch wichtige Verstärkung der israelischen Luftwaffe darstelle. (themedialine, JPost, Israelheute) TS
Skoda Digilab schließt Partnerschaft in Israel
Skoda Digilab und Champion Motors, der israelische Importeur der tschechischen Marke, engagieren sich künftig gemeinsam in der digitalen Gründerszene Tel Avivs. Importeur und Hersteller planen unter anderem eine gemeinsame Innovationsplattform, die Start-ups aus den Bereichen Automotive und Smart Mobility fördert. Umfassende Unterstützung erhält das Projekt durch die Israelisch-Tschechische Industrie- und Handelskammer. Mehr als 500 Start-ups und Forschungsgruppen in Israel befassen sich aktuell mit Automotive-Projekten – sechsmal so viele wie noch im Jahr 2013. (auto) KR
Santhera erhält Zulassung für Raxone bei Augenkrankheit LHON in Israel
Das Pharmaunternehmen Santhera hat vom israelischen Gesundheitsministerium die Zulassung für das Mittel Raxone zur Behandlung von Sehstörungen bei Patienten mit der neurologischen Augenkrankheit LHON erhalten.
Bereits vor zwei Jahren hatte Santhera für Raxone für diese Indikation die EU-Zulassung erhalten. LHON ist eine genetisch vererbte Augenerkrankung, die zur Erblindung führt. Die Krankheit betrifft primär junge, ansonsten gesunde männliche Erwachsene, die einen schnell fortschreitenden Verlust der Sehschärfe erleiden und innert weniger Monate nach Auftreten der Symptome erblinden. (cash) KR
Hirn und Maschine
Nirgendwo gibt es so viel Start-ups pro Einwohner wie in Israel. „Die Regierung hat das Potential dieses Unternehmertums sehr früh erkannt und Venture-Capital-Fonds aufgesetzt”, sagt Uri Gabai von der Israel
Innovation Authority, einer vom Wirtschaftsministerium eingesetzten Innovationsbehörde. Neben Geld aus staatlichen Kassen fließen zusätzliche Milliarden aus dem Ausland in den Hightech-Standort Israel. In Süddeutschland will man von Israel lernen und Innovation und Risikofreude fördern. Zum zweiten Mal schreibt der SZ-Wirtschaftsgipfel in diesem Jahr deshalb den Gründerwettbewerb Gipfelstürmer aus. Der Gewinner wird am 18. November in Berlin gekürt. Bewerbungen bis 1. Oktober unter: Gipfelstürmer. (SZ) KR

KULTUR & GESELLSCHAFT

„Hunde-Mafia” erfolgreich in Israel
In Modiin nahe Tel Aviv wurde die „Hunde-Mafia” eröffnet, wobei „Mafia” auf Hebräisch keine Verbrecherorganisation ist, sondern „Bäckerei” bedeutet. Zwei Einwanderer aus den USA produzieren Kekse ohne Zucker und Konservierungsmittel, mit vielen Vitaminen, natürlicher Erdnussbutter und frischem Kürbis. Die Leckerbissen sind für den „besten Freund des Menschen”, den Hund bestimmt. „Das ist so, wie Sie einem Kind eine Möhre anstelle eines
Schokoriegels reichen”, sagt der Mafia-Gründer Richard Saffern. Der Startup erhielt schon die Anerkennung für das „Beste Produkt”. Vorläufig werden die tierischen Kekse zuhause gebacken und per Internet vertrieben. Mit einer Genehmigung des Landwirtschaftsministeriums will Saffern weitere Produkte entwickeln und in Tierfuttershops vertreiben. Beth Arnstein, eine andere Amerikanerin, betreibt „Dogbarie” (Hundegesund) in Richon Lezion, wo sie ebenfalls „natürliche Produkte” für Hunde herstellt. Sieben Produkte für die Hunde seien vegan, zwei glutenfrei und zwei vegetarisch. Am populärsten sind ihre „Peanut-Butter-Knochen” mit Leinsamen, Beeren und Vollkornmehl. In Israel gibt es den größten Anteil von Veganern und Vegetariern in der Bevölkerung weltweit. Die sind jetzt auf den Hund gekommen. Am 26. August fand in Tel Aviv der zweite „Hundetag” statt, wo glutenfreie Kekse aus Süßkartoffeln an die Wauwaus gereicht. (fokus-jerusalem, DogDay, TheNest, DogBarie, dogbakery, Israel21c) TS
Peepshows sind kein Spaßvergnügen
„Striptease ist keine Unterhaltung.” Das bestimmt ein Tel Aviver Gericht und verfügte die Schließung eines Strip-Clubs nahe der Diamanten-Börse in Ramat Gan. Damit endete ein viele Jahre andauernder Streit des Club-
Besitzers mit der Stadtverwaltung von Ramat Gan. Die Richterin Michal Agmon Gonen erklärte: „Sexuelle Unterhaltung sollte nicht verwechselt werden mit der Objektivierung von Frauen um der sexuellen Erregung willen.” In dem Bezirk seien Einrichtungen zur „Unterhaltung” vorgesehen. Deshalb habe ein Strip-Club dort nichts zu suchen. Das Verfahren der Stadt Ramat Gan gegen den Clubbesitzer Rami Yerushalmi begann 2011. Der konterte, dass Peep-Shows und „nackte Live-Shows” als „Unterhaltung und Spaß” definiert werden sollten. Doch die Richterin bestand darauf: „Auch wenn eine Handlung nicht als demütigend erlebt wird, aber die Menschenwürde verringert, sollte sie verboten werden, um die Grundwerte der Gesellschaft nicht zu schädigen.” (haaretz) TS
Gal Gadot hat absichtlich bei „Miss Universe” abgesagt
Gal Gadot ist von ihrer Familie bei dem Schönheitswettbewerb zur „Miss Universe” angemeldet worden. Im Interview mit dem „Rolling Stone” erinnert sich die Schauspielerin: „Ich sagte mir: ,Ich werde das einfach machen. Sie fliegen uns nach Europa und ich werde meinen Enkeln mal erzählen können, dass ihre Großmutter bei der Miss Israel-Wahl dabei war.’ Dabei hätte ich nie damit gerechnet, dass ich gewinnen würde. Ich wusste aber, dass ich nicht die ,Miss Universe’-Wahl gewinnen wollte. Sie wechselte lieber ins Schauspielfach und holte sich für ihre Rolle als „Wonder Woman” jetzt auch den Segen der ursprünglichen Darstellerin Lynda Carter. (loomee) KR
Palästinenserin wird Christin – und Israel-Fan
Fida ist in Ramallah geboren, in Saudi-Arabien und Jordanien aufgewachsen – und wurde zum Hass auf Juden und Israel erzogen. Doch auch weil sie schon als Jugendliche gegen die strengen Gesetze der Scharia rebellierte, gab es in ihrem Leben schließlich eine
Kehrtwende: Sie konvertierte zum Christentum. Heute lebt die gebürtige Palästinenserin unter dem Namen Sandra Solomon in Kanada, kritisiert öffentlich den Islam und ist glühende Zionistin. „Ich bin in einem Haus aufgewachsen, das Juden hasste, Hitler lobte und den Holocaust pries”, sagte sie. „Wir sahen uns die Zweite Intifada im Fernsehen an. Nach jedem großen Terroranschlag – auch wenn Kinder getötet wurden – wurden Süßigkeiten verteilt.” Sie habe gelernt, dass nur Palästinenser die Opfer seien und „dass die Zionisten die kriminellen Besatzer sind, die sich das Land genommen haben”. Erst in Kanada erfuhr sie, was es mit dem Judentum wirklich auf sich hat: „Ich begann, die jüdische Bibel zu lesen und stellte fest, dass lange Zeit vor Mohammed und dem Islam Juden in der Region gelebt hatten. Die Kraft der Wahrheit hat mich verändert”. Der Staat Israel sei nicht erschaffen worden, um ausgelöscht zu werden, sondern um zu bleiben. (pro) KR
Pilger nach Jerusalem in Türkei inhaftiert
David B. wollte von Schwerin über Auschwitz, der Türkei und Syrien (!) zu Fuß nach Jerusalem pilgern. In der Türkei wurde er vor der Grenze zu Syrien ohne Begründung festgenommen. Seit dem 4. April wartet er auf seine Abschiebung nach Deutschland, während das Auswärtige Amt wochenlang untätig blieb, obgleich es eine Pflicht hat, sich für festgenommene deutsche Bürger im Ausland konsularisch einzusetzen. Erst nach der Festnahme eines „Menschenrechtsaktivisten” wurden Merkel, Gabriel und das AA-Berlin aktiv. (ruhrbarone, Bams, Focus, audiatur) TS
Herzl heute
Wie sähe es aus, wenn eine trendbewusste PR-Firma im Jahr 2017 den epischen Ersten Zionistischen Kongress von 1897 vermarktet hätte? Vor 120 Jahren hat Theodor Herzl den zionistischen Kongress einberufen und den 2.000-jährigen Traum des jüdischen Volkes verwandelt, die Souveränität in ihrem indigenen Land Israel in eine moderne politische Bewegung zurückzugewinnen. Spoiler: Die Ergebnisse enthalten Kätzchen, Snapchat Filter und die Harlem Shake… (Youtube) DC
Das Schuljahr hat begonnen
In Israel hat, wie immer, am 1. September das neue Schuljahr begonnen, fast ohne Pannen. Erziehungsminister Naftali Bennett betont, die Zahl der Schüler in der Grundschule von über 40 auf nur noch 27 pro Klasse verringert zu haben. Er plant, auf Wunsch der Eltern, die Zahl der Ferientage für Schüler zu kürzen. Ebenfalls will er die Betonung auf gesprochenes Englisch legen und hat für dieses Projekt NIS 70 Mio. bereitgestellt. So sollen sich die Kinder künftig besser bei Geschäften im Ausland zurechtfinden können. (ToI) TS
In Trauer um einen treuen Freund Israels…
Diese Woche hat uns ein weiterer Freund und Wegbegleiter verlassen. Wolfgang Kahl hat sich jahrelang in der DIG engagiert, war viele Jahre Partner in der Organisation des Frankfurter Israeltages, hat sich in der SPD gegen Antisemitismus engagiert, hat Israelreisen organisiert und so vieles mehr. Und dabei ist er keinem Streit und
keiner Auseinandersetzung aus dem Weg gegangen. Es war nicht immer leicht und man war nicht immer einer Meinung, aber darum geht es nicht. Seine Liebe galt seiner Familie und sein Engagement Israel und dem Kampf gegen Antisemitismus. Danke, lieber Wolfgang, wir werden Dich vermissen! Deiner Familie viel Kraft in dieser schweren Stunde. SSt

POLITIK

Jeremy Issacharoff ist Israels neuer Botschafter in Deutschland
Der neue israelische Botschafter in Deutschland, Jeremy Issacharoff, hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sein Beglaubigungsschreiben überreicht. Mit einer kleinen militärischen Zeremonie wurde er vor dem Schloss Bellevue empfangen. Anschließend trug er sich in der Galerie in das Gästebuch ein. Zuletzt war Issacharoff Vize-Chef im Direktorium für multilaterale Angelegenheiten des Außenministeriums. Der Diplomat gilt als Experte für Sicherheit, Abrüstung, Terrorismus und den Iran. Von 1996 bis 1999 war er UN-Botschafter Israels und politischer Berater von
Premierminister Benjamin Netanjahu. Issacharoff folgt auf Yaakov Hadas-Handelsman, der von 2012 bis zum vergangenen Sonntag Israels Botschafter in Deutschland war. Im israelischen Fernsehen hieß es, dass Netanjahu, der amtierende Außenminister einen bemerkenswerten Schachzug zur Verbesserung der Beziehungen mit Deutschland getan habe, denn Issacharoffs Sohn Dean ist der Sprecher der umstrittenen Organisation „Breaking the Silence”, wegen der ein Treffen von Bundesaußenminister Sigmar Gabriel mit Netanjahu geplatzt ist. (JA, Welt,Mopo, Israelnetz, YouTube) TS
IsraAid hilft weltweit
Eine durch heftige Unwetter ausgelöste Schlammlawine hatte am 14. August in Freetown, der Hauptstadt des westafrikanischen Staates Sierra Leone, Hunderten Menschen das Leben gekostet. Über 1.000 Häuser waren verschüttet. 24 Stunden später waren israelische Helfer schon vor Ort. Sie verteilten Nahrung, sauberes Wasser und Sanitäranlagen. Zudem halfen sie, Leichen zu bergen und gaben psychologische Hilfe. IsraAID ist seit dem Ebola-Ausbruch 2014 ständig im Land. Seit Februar 2016 sind auch in Deutschland
Helfer von IsraAid tätig. Sie helfen bei der Psychosozialen Betreuung von traumatisierten Flüchtlingen aus arabischen Ländern und Afrika. Israels humanitäre Hilfsorganisationen IsraAID and iAID schickten auch Teams nach Texas, um den Menschen nach den schweren Überschwemmungen zu helfen, zerstörte Möbel aus den Häusern zu räumen und die Wohnungen zu renovieren. Ebenso bieten sie psychologische Hilfe für Menschen mit posttraumatischem Stress (PST). Israels Auslandshilfebehörde und mehrere israelische humanitäre NGOs haben zudem sechs Tonnen Nahrungsmittel für Dorfbewohner in einem Dürregebiet des Süd-Sudan bereitgestellt. (israel21c, united, i21c, israAid, ToI) DC
Warum die Hamas wütend auf den Sudan ist
Die Hamas tobt, nachdem sich Sudans Investitionsminister Mubarak al Fadil al Mahdi für eine Normalisierung der Beziehungen zu Israel ausgesprochen hat. In einem Interview mit dem sudanesischen Sender Sudania 24 TV sagte Fadil am 20. August, er sehe nichts,
was einer Normalisierung im Wege stehe, und betonte, dass dies im Interesse des Sudan sein könne: „Es gibt kein Problem bei der Normalisierung der Beziehungen zu Israel. Die Palästinenser haben ihre Beziehungen zu Israel normalisiert, selbst die Hamas spricht mit Israel. Die Palästinenser erhalten Steuergelder und Elektrizität von Israel. Die Palästinenser setzen sich mit Israel zusammen und reden mit Israel. Sie haben Streitigkeiten, doch sie setzen sich zusammen.” Aufgebracht reagierte die Terrororganisation Hamas auf die jüngsten Äußerungen des sudanesischen Investitionsministers. Diese seien „rassistisch” und „gegen das palästinensische Volk, die Hamas und unseren tapferen Widerstand” gerichtet, heißt es in einer Presseerklärung der Hamas. (jungleworld) KR
Haftstrafen für Familie des Mörders von Halamish
Verwandte des Terroristen, der drei Mitglieder einer Familie in Halamish erstochen hatte, sind von einem Militärgericht zu Haftstrafen verurteilt worden. Sie werden beschuldigt, von der Absicht des Terroristen, einen
Anschlag begehen zu wollen, gewusst zu haben, ohne versucht zu haben, ihn davon abzuhalten. Ein Sprecher der Israelischen Armee sagte: „Die Verurteilung der Familie des Terroristen wegen der Unterlassung der Verhinderung einer Straftat ist ein wichtiger Präzedenzfall im Kampf gegen den Terror. Die Länge der Haftstrafen wurde danach festgelegt, wie lange die Beschuldigten von den Plänen des Terroristen gewusst haben.” (Israelheute)KR
Kritik an Anti-Israel-Kampagne
Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hat die Anti-Israel-Kampagne gegen das Berliner Festival Pop-Kultur scharf kritisiert. Das Musikfestival habe sich innerhalb kurzer Zeit zum Schmelztiegel kreativer Szenen
entwickelt, betonte Grütters zur Eröffnung am Mittwoch. Musiker kämen dort mit Künstlern und Unternehmern ins Gespräch. „Künstlerische Freiheit finden sie zurzeit wohl nirgends mehr als hier in Berlin; die Stadt ist Sehnsuchtsort vieler Kreativer aus aller Welt.” Umso inakzeptabler sei die jüngste Boykott-Kampagne, so Grütters. „Es ist absolut unerträglich, dass die anti-israelische Hetze im Vorfeld des Festivals einige Künstler aus arabischen Ländern veranlasst hatte, ihre Teilnahme abzusagen – umso mehr, als ja gerade die Musik gemeinsame Sprache sein kann, wo Worte als Mittel der Verständigung versagen.” Mehrere Bands hatten abgesagt, weil die israelische Botschaft Partner von Pop-Kultur ist. Es ging demnach um einen Reisekostenzuschuss von EUR 500. Kultursenator und Linken-Politiker Klaus Lederer attackierte die Aktion der Organisation BDS (Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen): „Wir lassen uns durch diesen Druck nicht weichkochen.” Festivalchefin Katja Lucker sagte, sie sei sehr wütend. „Die Welt ist sehr kompliziert”, so Lucker. Einfachen Parolen, Aufrufen und Boykotten zu folgen, sei mehr als gefährlich. Laut Lucker gab es Leute, die rieten, einfach das Logo der israelischen Botschaft von der Internetseite zu entfernen. „Wir stehen dafür nicht zu Verfügung”, sagte sie. (BZ) KR
Der Lacher der Woche
Nach Ansicht von EU-Botschafter Lars Faaborg-Andersen muß Israel im Anti-Terror-Kampf noch viel von den Europäern lernen. Bei einer Pressekonferenz in Tel Aviv mahnte er, Israel habe Defizite bei „Erziehungs- und
Deradikalisierungsmethoden”. Gleichzeitig lobte Faaborg-Andersen die militärischen und polizeilichen Anti-Terror-Maßnahmen des Landes. Beim Anti-Terror-Kampf gebe es einen „signifikanten Sicherheitsaspekt, den Sie ohne Frage ansprechen. Aber es gibt auch noch andere Aspekte, die man berücksichtigen muss, wie Sozialhilfe und Bildung.” Europa habe hier einen ganzheitlicheren Ansatz gewählt „und Israel kann definitiv von der europäischen Erfahrung lernen”. Zum Ende seiner vierjährigen Amtszeit zog Faaborg-Andersen Bilanz: „Die Beziehungen sind nicht so, wie sie sein könnten” und würden von den wenigsten Israelis verstanden. Dabei machten die Fragen, bei denen beide Parteien unterschiedlicher Meinung seien, gerade einmal 15 bis 20% aus. „Wir sind starke Unterstützer und Freunde Israels”, sagte der Botschafter. Den Aspekt der Sozialhilfe und Erziehung leistet freilich die EU, in dem mit ihren Fördergeldern an die PA palästinensischen Mördern und ihren Familien Pensionen gezahlt werden. Das verstehen die Israelis in der Tat nicht. (ynet, JCPA, JPost) KR
Palästinensische Terroristen kandidieren bei Bundestagswahl
„Deutschland erlaubt palästinensischer Terrorgruppe Kandidatur für Parlament”, schrieb die „Jerusalem Post„. Die Kandidaten gehören zur Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP), die auf der Terrorliste der EU steht, in
Deutschland aber nicht verboten ist. Ein Anschlag nahe der Jerusalems Altstadt, bei dem im Juni eine israelische Polizistin und drei palästinensische Attentäter getötet worden waren, wurde der PFLP zugeschrieben. Sie war auch für die Entführung des Passagierflugzeugs „Landshut” 1977 verantwortlich. Eine Sprecherin des Bundeswahlleiters wies die Darstellung zurück, es handele sich um eine gemeinsame Liste von MLDP und PFLP. „Das ist formalrechtlich kein Wahlbündnis”, sagte sie. Genaue Zahl der Palästinenser ist unklar. Die MLPD sprach von einer absurden und irrealen Debatte. Im Sinne des Wahl- und Parteienrechts trete ausschließlich die MLPD als politische Partei zur Bundestagswahl an. Die PFLP nehme nicht an der Wahl teil. Allerdings seien Kandidatinnen und Kandidaten aus mindestens zehn Nationalitäten auf den Listen vertreten. Wie viele radikale Palästinenser auf Landeslisten der MLPD stehen, war zunächst nicht bekannt. Die Partei hatte bei der letzten Bundestagswahl 0,1 Prozent der Stimmen erhalten. (JPost, Welt, Morgenpost, JA) TS

Anzeige…

Was nicht in der Süddeutschen Zeitung steht

Fürstliche Palästinensische Nationalbibliothek mit Hubschrauberlandeplatz und Schwimmbad
Der super-opulente Präsidentenpalast auf einem Hügel außerhalb von Ramallah ist eine Kombination aus
Camp David, Blair House, Taj Mahal und Shangri La. Präsident Mahmud Abbas hat ihn für USD 13 Mio.in den vergangenen 5 Jahren errichten lassen, angeblich finanziert durch internationale Geber und palästinensische Firmen, nicht von palästinensischen Steuerzahlern. Das Luxusgebäude steht auf einem 290.000 qm großen Grundstück und enthält ein großes Hallenbad. Der Prachtbau misst etwa 50.000 qm. Neben dem Pool verfügt die Anlage über Gärten, Innenhöfe und zwei Helikopter-Landeplätze. Ursprünglich war das Schloss als Wohnsitz für Abbas und zugleich als Gästehaus für die Staatsgäste des künftigen Staates Palästina vorgesehen. Jetzt hat Abbas dem palästinensischen Wirtschaftsrat für Entwicklung und Wiederaufbau mitgeteilt, dass er den teuren Komplex „den Menschen” zur Verfügung stellen wolle. Er solle die Nationalbibliothek werden. Während der Lektüre der Bücher über die „3.000 Jahre alte palästinensischen Geschichte” werden die Leser ein erfrischendes Bad im Swimmingpool nehmen können, ehe sie wieder mit dem Helikopter heimfliegen. (wafa, israelnetz, haaretz, ToI, themedia, ToI, haaretz) TS
UNO-Generalsekretär wurde von Palästinensern reingelegt
UN-Generalsekretär Antonio Guterres traf in Ramallah Mütter von mehreren in Israel
eingesperrten Palästinensern. Die UNO veröffentlichte, dass Guterres mit Müttern inhaftierter Minderjähriger zusammengekommen sei, die in israelischen Gefängnissen säßen. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa erkannte unter den Frauen Latifa Abu Hamid. Ihre vier erwachsenen Söhne sitzen in israelischen Gefängnissen wegen verschiedener Terroranschläge. Einer der Abu Hamid-Brüder war aktiv im Oktober 2000 am Lynchen von zwei israelischen Soldaten in Ramallah beteiligt. Ein anderer hatte Waffen während der Zweiten Intifada für tödliche Terrorangriffe gegen israelische Zivilisten in Tel Aviv und Jerusalem geliefert, laut MEMRI. Alle Brüder waren volljährig und aktive Mitglieder von Terrororganisationen. Der palästinensische Bericht zitierte Guterres, wie er Sympathie für die Not der Gefangenen ausgedrückt habe. Später ruderte die UNO zurück und behauptete, dass das Mitgefühl von Guterres „erlogen” sei. In Israel nahm Guterres an einer Hubschrauber-Tour entlang der Israel-Gaza-Grenze teil und traf Bewohner israelischer Gemeinden in der Nähe des Gazastreifens. Bei einem Besuch in Gaza habe er keine Vertreter der Hamas getroffen, aber die „humanitäre Krise” beklagt, allerdings ohne die Verantwortung der Hamas-Regierung zu erwähnen. (palwatch, israelheute, honest, ToI, tw24) TS
Mutter lehrt ihre Kinder, auf Polizisten zu schießen
Auf dem Tempelberg Jerusalem wurde im Frühsommer eine palästinensische Mutter gefilmt, wie sie lachend und mit „Allahu Akbar” Rufen ihre beiden kleinen Söhne lehrt, mit ihren Spielzeuggewehren auf israelische Grenzpolizisten zu schießen. Auch ohne Arabisch zu
verstehen, ist die Szene für jeden verständlich. Jeder weitere Kommentar ist überflüssig. Übrigens ist es schon passiert, dass israelische Polizisten aus der Entfernung nicht erkennen konnten, dass es sich um Spielzeuggewehre handelt, die auf sie gerichtet wurden. Wenn sie dann auf die Kinder scharf schossen, nennen die Palästinenser das „Kindermord” (united) TS
Al Jazeera-Korrespondent verliert nicht Pressekarte
Die Pressestelle der Regierung Israels wird dem Al Jazeera-Korrespondenten Elias Karram vorerst die Arbeitserlaubnis und Pressekarte nicht wegnehmen.
Karram, Jerusalems-Büro-Chef von Al Jazeera, hatte dem Dar al-Iman-TV der Muslim-Bruderschaft im vergangenen Jahr erzählt: „Die journalistische Arbeit ist ein integraler Bestandteil des (palästinensischen) Widerstandes.” Bei einer Anhörung durch Nitzan Chen, dem Chef des Presseamtes, erklärte Karram, dass er Terrorismus und „gewaltsamen Widerstand” nicht unterstütze, sondern erklärt hätte, wie palästinensische Journalisten in den Autonomiegebieten ihren Arbeitsauftrag sähen. Sicherheitsbeamte werden nun 6 Monate lang die Berichte von Karram prüfen und dann erneut entscheiden, ob er seine Akkreditierung verliert. Karram ist ein Israeli aus Nazareth und hat seit 2011 eine Pressekarte. Al-Jazeera hat nun also eine Chance erhalten, seine Tätigkeit in Israel auf eine rein professionelle Basis zu stellen, schreibt Tachles. (haaretz, honest, reuters, camera, tachles) TS

KOMMENTAR DER WOCHE

Das Thema der Woche ist in Israel das Ende der ewiglich langen Sommerferien der Kinder und der Beginn des neuen Schuljahres. Doch politisch, auch wenn hier immer noch das Sommerloch vorherrscht, machen die Vorgänge in Syrien, Libanon und der zunehmende Einfluss des Iran große Sorgen. Unklar ist dabei die Linie der Russen, auch nach dem Gespräch von Netanjahu mit Putin in Sotchi. Ebenso ist die Rolle der Amerikaner undurchsichtig, während Iran nicht nur mit der Hamas im Gazastreifen wieder aktiv kooperiert, sondern auch enge Beziehungen mit der Hisbollah im Libanon pflegt. TS

ANKÜNDIGUNGEN

3. September: Roy Assaf und Rotem Tashach in Hannover
Beim Tanzfestival Tanztheater International in Hannover sind gleich drei Produktionen aus Israel vertreten: Am 1.9., 20.00 Uhr präsentierte Yaron Shamir „Dream F.H.”, am 3.9., 20.00 Uhr, stellt der junge Choreograf Roy Assaf mit „BOYS” humorvoll das Gender-Klischee auf den Kopf. Gleich im Anschluss setzt sich Rotem Tashach in seiner Choreografie „IT´S ALL GOOD” mit dem Thema der Politik in der darstellenden Kunst und in der Realität auseinander. Ort: Ballhof Eins & Zwei, Ballhofplatz 5, 30159 Hannover. (Tanztheater) DC
„Wie lange hält das Licht?”
Vom 1. September bis zum 26. Oktober werden in der Galerie mz project room maia zinc in Berlin Arbeiten des israelischen Künstlers Amnon David Ar ausgestellt.