Neues Krebsmedikament aus Tel Aviv

 

Israel ist nicht allein.

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12. Februar 2017
Inhaltsverzeichnis

MEDIZIN, WISSENSCHAFT & TECHNOLOGIE 
ARCHÄOLOGIE
TOURISMUS
WIRTSCHAFT
KULTUR & GESELLSCHAFT
POLITIK
WAS NICHT IN DER SZ STEHT
THEMA / KOMMENTAR DER WOCHE
SPORT
BÜCHER
ANKÜNDIGUNGEN
IN EIGENER SACHE
ISRAELTAG 2017
KARIKATUREN
VIDEOS DER WOCHE
BILDER DER WOCHE

MEDIZIN, WISSENSCHAFT & TECHNOLOGIE

Neues Krebsmedikament aus Tel Aviv
Die Medizinische Fakultät der Universität entwickelt ein neues Medikament zur Krebsbekämpfung. Die deutsche Pharmafirma Merck hat nun per Vertrag zugesagt, die Forschung zwei Jahrelang zu finanzieren und sich die
Marktrechte an dem neuen Medikament gesichert. Die Behandlung beruht auf der seit einigen Jahren bekannten „CAM-Methode”, bei der ein den Tumor zerstörender Wirkstoff in Antikörper eingeführt wird. Antikörper werden von Krebszellen absorbiert, in denen das Medikament seine Wirkung entfalten kann. Ein neues Verfahren soll die Antikörper-Wirkstoff-Verbindung in einer bisher nicht möglichen Form erlauben und zur Entwicklung einer neuen Generation von Krebsmedikamenten führen. (israelvalley) BK
Cybertech 2017
Mehr als 10.000 Besucher aus fünf Kontinenten nahmen die Gelegenheit wahr, sich während der diesjährigen „Cybertech2017” (30.1. – 1.2.) über die neusten Entwicklungen im Bereich Cybertechnologie zu informieren. Seit vier Jahren findet diese dreitägige Messe
regelmäßig in Tel Aviv statt. Schwerpunktthemen waren diesmal autonome Fahrzeuge und insbesondere die Cybersicherheit. Diese interessierte nicht nur Vertreter internationaler Firmen, sondern vor allem Abwehrspezialisten aus dem militärischen Sektor. Entsprechend waren auch die Geheimdienste Mossad und ISA mit einem eigenen Ausstellungspavillon präsent. 90% aller Unternehmen seien angeblich nicht genügend gesichert gegen Cyberangriffe, hieß es bei einer Konferenz: es fehle in immer noch an entsprechenden Spezialisten. Derzeit werden weltweit 2 Millionen Informatiker für den Bereich Security gesucht. (israeldefense) BK
App statt Passwort
Forscher der Ben-Gurion-Universität im Negev haben eine App entwickelt, mit der sich Daten besser sichern lassen als mit einem Passwort. Innerhalb von nur wenigen Sekunden registriert diese App, dass ein Pirat auf Datendiebstahl aus ist. Sie speichert die bei jedem
Benutzer unterschiedliche Art, den Touchscreen zu berühren: Welche Icons klickt man wie häufig an? Wie oft tippt der User unabsichtlich auf „Telefon”, wie hoch ist der jeweilige Stromverbrauch? Diese Daten werden gespeichert und ergeben ein individuelles Bild des Besitzers. Die Forscher haben herausgefunden, dass ein Nutzer, der mit seinem Smartphone vertraut ist, in 13,8 Sekunden den Touchscreen 35 Mal berührt. Ein Datendieb klickt öfter: Das heißt, schon nach 14 Sekunden steht fest: hier ist ein Datendieb am Werk. (Israelvalley) BK
Israelischer Informatiker in Japan ausgezeichnet.
Adi Shamir, Professor für Informatik am Weizmann-Institut von Rehovot, ist einer der drei Gewinner des renommierten „Japan Prize”, der ihm für seine Forschungen im Bereich Kryptographie verliehen wurde. Bei der Kryptographie handelt es sich um Methoden zur
digitalen Verschlüsselung und Dechiffrierung von Nachrichten, die ohne entsprechenden Code oder „Schlüssel” von jedem gelesen, gehackt oder verändert werden könnten. Sie ist ein bedeutender Bestandteil der Cybersecurity. Der Preis ist mit UDS 443.000 dotiert und wird Shamir am 19. April 2017 in Tokio überreicht werden. Für Shamir ist es bereits die zweite Auszeichnung: 2002 erhielt er den „Turing Award”, eine dem Nobelpreis vergleichbare Würdigung für Kryptoanalytiker. (ToI) BK
Uni Tel Aviv – eine der erfolgreichsten Universitäten der Welt
Gemäß einer Untersuchung der britischen Softwarefirma Sage zählt die Universität Tel Aviv (TAU ) zu den zehn weltweit erfolgreichsten Hochschulen im Technologiebereich. Sage prüfte im vergangenen Dezember 242 Startups und erstellte eine Liste von Universitäten, deren Absolventen die höchste Zahl an Technologiefirmen gegründet haben, deren Marktwert sich inzwischen USD 1 Mrd. beläuft. TAU steht mit sieben dieser so genannten „unicorn companies” auf Platz 8. Das ist gleichzeitig ein Erfolg für StarTAU, das universitätsbasierte Zentrum für Unternehmensberatung. Den ersten Platz nimmt die Stanford-Universität ein, auf Platz 2 steht die Harvard-Universität. (algemeiner, nocamels) BK
Selfly – die fliegende Kamera
Ab Juni diesen Jahres kann jeder Fotofreak sein eigenes Studio in der Westentasche mit sich tragen: Selfly, ein Startup in Tel Aviv, hat eine Drohne entwickelt, die genau auf ein Smartphone passt. Bei Bedarf nimmt man sie ab, wirft sie in die Luft, Selfy fährt seine vier Propeller aus, überfliegt die nähere Umgebung völlig autonom und liefert Fotos vom begehrten Selfie bis zum 360°-Panoramablick. Der Besitzer betätigt wie gewohnt den Auslöser auf dem Touchscreen, sobald ihm ein Bild gefällt. Nur Vorsicht: ein leerer Akku bedeutet für Selfly das frühzeitige Ende! Anvisierter Preis: USD 99,-. (Kickstarter, ToI) BK

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ARCHÄOLOGIE

Wieder Ausgrabungen in Masada
Nach zehn Jahren dürfen Archäologen wieder in Masada, einer ehemaligen jüdischen Festung in der Nähe des Toten Meeres, Ausgrabungen durchführen. Die Ausgrabungen der Tel Aviv Universität unter der Leitung
von Guy Striebel werden etwa einen Monat lang andauern. König Herodes hatte auf dem Berg einen Palast errichtet. Die von den Römern gebaute Festung war zwischen 66 und 74 n. Chr. durch jüdische Rebellen erobert worden. Sie errichteten auf dem Gipfelplateau Wohnhäuser, eine Synagoge, eine Mikwe (Ritualbad) und andere Gebäude, bevor die Anlage von den Römern zurückerobert wurde. Vor der Rückeroberung nahmen sich fast alle Bewohner von Masada das Leben, um nicht in Sklavenhaft zu geraten. Die Anlage gehört seit 2001 zum UNESCO-Welterbe und ist ein Symbol für den jüdischen Freiheitswillen. (ToI) TS
Grotte enthielt offenbar Qumranrollen
Es seien Fragmente von Tongefässen gefunden worden, die zur Aufbewahrung der Rollen dienten, sowie Lederriemen, mit denen diese zusammengebunden wurden. Rollen selbst befanden sich nicht in der geplünderten Höhle. Es bestehe aber die Hoffnung, woanders Schriftrollen zu finden. Die Hebräische Universität sprach von einem der «bedeutendsten Funde» seit sechs Jahrzehnten. Zwischen 1947 und 1956 hatten Beduinen in den elf Höhlen von Qumran, östlich der jetzt entdeckten Höhle, etwa 900 Schriftrollen aus dem dritten vorchristlichen bis zum 1.
nachchristlichen Jahrhundert gefunden. Darunter befanden sich auch die ältesten bekannten Manuskripte der hebräischen Bibel. «Die Entdeckung der zwölften Grotte könnte die Informationen revolutionieren, die wir über die Manuskripte vom Toten Meer haben», sagte der für die Ausgrabungen verantwortliche Archäologe der Hebräischen Universität, Oren Gutfeld. Die Qumran-Manuskripte gelten als eine der wichtigsten archäologischen Entdeckungen aller Zeiten. Die meisten Rollen befinden sich im Israel-Museum in Jerusalem. (Blick, RVaticana) KR
Israels biblische Hunde
Der Kanaan-Hund ist die israelische Nationalhunderasse. Archäologen sind sich gewiss, dass bei jeder Erwähnung eines Hundes in der Bibel der Kanaan-Hund gemeint ist. Felszeichnungen des ersten Jahrhunderts im Sinai zeigen ihn in seiner biblischen Pracht. 1987 wurde der größte
Hundefriedhof in der Antike in Ashkelon ausgegraben. Man fand 700 Kanaan-Hundeskelette aus 2500 Jahren. Der Wiener Kynologin „Dogologin” Dr. Rudolphina Menzel ist zu verdanken, dass es noch rund 3.000 dieser Hunde weltweit gibt. In den 1930er Jahren wurde Dr. Menzel von der Haganah, den paramilitärischen jüdischen Streitkräften vor der Staatsgründung, gebeten, eine Hundestaffel zu gründen. Die bekannten Standard-Rassen waren nicht geländetauglich. Die Kanaan-Hunde eigneten sich wegen ihrer Überlebens-Instinkte. Eine der wichtigsten Leistungen von Menzel in der „Hagana-Eckzahn-Einheit” war das Auffinden von Landminen. Heute findet man Kanaan-Hunde nicht nur beim Militär, sondern auch nahe Beduinenlagern in der Wüste und bei wählerischen Bewohnern Tel Avivs. (NYT, WPost, jewuniverse) TS

TOURISMUS

Tel Aviv, die hundefreundlichste Stadt der Welt
Mit „Digi-Dog” hat Tel Aviv-Yafo Hunde und ihre Besitzer mit digitalen Werkzeugen ausgestattet. Tel Aviv ist die Heimat von 25.000 registrierten Hunden. Das Verhältnis von Hunden zu Menschen (1:17) gilt als eines der
höchsten in der Welt. Digi-Dog basiert auf dem preisgekrönten Resident-Kartenprogramm „Digi-Tel” der Stadt, das von über 1/3 der Einwohner genutzt wird. Es bietet Rabatte für Outdoor-Events, kulturelle Einrichtungen, Sport- und Freizeitaktivitäten, sowie Live-Updates zu Ereignissen in der Nachbarschaft. Digi-Dog ist auf Bedürfnisse der Hundebesitzer zugeschnitten. Es erinnert an Impfungen, liefert Listen nahe gelegener Tierärzte, Informationen über bevorstehende Veranstaltungen, lokale Geschäfte, Hundewanderer, Schulungen und Hinweise zum nächsten Hundepark. Karteninhaber können über einen Online-Newsletter und SMS-Nachrichten Updates erhalten. Tel Aviver Hunde genießen 70 öffentliche Hundeparks. Im vergangenen Jahr feierte die Stadt ihren ersten Hundetag mit einem DJ, einer Adoptionskabine sowie einer Vorführung des Hitfilms „Das geheime Leben der Haustiere”. Die Stadt Tel Aviv-Yafo betreibt eine Notunterkunft, einen 24/7-Service für obdachlose Tiere und eine Stadttierpatrouille, die Beschwerden über Tiermissbrauch nachgeht. Die Gemeinde koordiniert auch die Kastration von streunenden Katzen und arbeitet mit Freiwilligen, die liebevolle Heime für Haustiere finden. (flickr, digidog, citylab, jc) TS
Weitere neue Flugverbindungen nach Israel
Ryanair richtet im März neue Flüge von Tel Aviv nach Paphos ein und plant, künftig 19 Strecken von Israel zu bedienen – 12 Strecken von Ovda bei Eilat und 7 Strecken von Tel Aviv. Die zypriotische Fluggesellschaft TUS fügt Athen, Rhodos und Kos ihre Haifa-Route hinzu und WOW Air aus Island will täglich von Tel Aviv nach Reykjavik fliegen. (touristisrael, globes, globes, globes) DC

WIRTSCHAFT

Israels Wirtschaft in Zahlen
Die Gouverneurin der israelischen Staatsbank, Karnit Flug, hat im Jerusalemer Presseklub Aspekte der israelischen Wirtschaft vorgestellt und dabei auch eine Powerpoint Präsentation der wichtigsten Statistiken vorgestellt. Diese Daten bieten Einblicke in die Zahl der erfolgreichen Startups, Investitionen im Vergleich zu anderen Ländern, öffentliche und andere Ausgaben, Steuerlast und vieles mehr. (Boi) TS
Israel investiert in Forschung und Entwicklung mehr als andere Länder
Neue Zahlen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigten, dass Israel mehr von seinem BIP für Forschung und Entwicklung ausgibt, als jedes andere Land. Israels Anteil der R&D-Ausgaben kletterte auf 4,25%
Foto: Nati Shohat / Flash90
des Bruttoinlandsprodukts, während Südkoreas Ausgaben leicht auf 4,23% zurückgingen. Allerdings ist Südkorea weiterhin führend bei Ausgaben für die „Grundlagenforschung”, die die OECD als Forschung zur Erlangung neuer Kenntnisse ohne eine sofortige Anwendung definiert. Südkorea widmet 0,73% des BIP für diesen Zweck, während Israel an neunter Stelle mit 0,39% liegt. Die Umfrage ergab, dass die Forschungskosten der Regierungen seit 2010 von 31 auf 27% gesunken sind. Im Jahr 2016 verzeichnete Israel ein Rekordvolumen von USD 3,5 Mrd. an Private-Equity-Investitionen, ein Plus von rund 14% gegenüber dem Vorjahr. (Globes, nature, tower) TS
SodaStream: Made in Israel
SodaStream Israel wird künftig alle ihre Produkte mit der Israelischen Fahne und folgendem Aufdruck versehen: „Dieses Produkt wurde von Arabern und Juden hergestellt, die miteinander in Frieden und Harmonie arbeiten”. SodaStream verkauft Produkte in 45 Ländern. (IsraelHayaom,Arutz7) SSt
Große Währungsreserven
Vor der offiziellen Ankündigung haben Devisenanalysten berechnet, dass die Währungsreserven der Bank von Israel erstmals USD 100 Mrd. überschritten haben. Zu dem letzten Wert von USD 98.361 Mrd. kamen im Januar mindestens USD 2.75 Mrd. hinzu. (globes, globes) DC

KULTUR & GESELLSCHAFT

Mit 16 Social-Startup-Gründer
Yair Neiger ist erst 16 Jahre alt und hat bereits ein Startup gegründet, das begeisterte Reaktionen hervorrief. Im Gegensatz zu den meisten Gründern, die sich auf dem Gebiet versuchen, tut es Neiger nicht für Geld – er möchte für einen gesellschaftlichen Wandel sorgen.
„Meine Leistungsfächer sind Literatur und Geschichte. Mathematik habe ich nur im Nebenfach”, so der junge Gründer. „Ich habe keinen technologischen Hintergrund und habe mich trotzdem entschieden, bei dem Wettbewerb mitzumachen, weil ich mal den Schulalltag hinter mir lassen wollte. Meine Idee ist es, Filme zu produzieren, die die Botschaft rüberbringen und für Schüler gemacht sind. Während des Films sieht jeder Schüler den Film durch seine Brille und danach kann der Lehrer die Situation gemeinsam mit den Schülern analysieren.” Mit seinem Projekt möchte Neiger etwas in den Köpfen der Menschen verändern. Bei sexistischen oder rassistischen Übergriffen nicht nur zuzuschauen. Das fänden er und seine Freunde wichtig. „Mit dem Virtuelle-Realitäts-Projekt möchte ich solche Phänomene bekämpfen.” (xnet, LinkedIn) KR
Von Halle nach Jerusalem
Der evangelische Theologieprofessor Stefan Schorch ist Ehrenmitglied der Akademie für die hebräische Sprache geworden. Eine seltene Ehre, denn die israelische Akademie ist die höchste Institution für die Erforschung und Weiterentwicklung des Hebräischen. Schorch ist Professor für Bibelwissenschaften an der MLU und Spezialist für samaritanisches Hebräisch, das heute nur
noch von einer kleinen Gruppe von 800 Personen gesprochen wird, vor 2.000 Jahren aber ein weit verbreiteter hebräischer Dialekt war. Schorsch studierte ab 1987 in Leipzig Theologie. Nach der Wende 1989 ist er zum Studium nach Israel gegangen. Er erneuert nun durch seine Zusammenarbeit mit Israel eine alte Tradition deutsch- jüdischer Gelehrsamkeit, die durch den Holocaust brutal unterbrochen wurde: „Schon 1518 wurde in Wittenberg der erste Lehrstuhl für das Hebräische überhaupt in Deutschland begründet, seit fast 500 Jahren also werden die hebräische Sprache sowie jüdische Literatur und Kultur an unserer Universität unterrichtet, auch von jüdischen Dozenten, wie Dr. Moisej Woskin, der noch nach seiner Deportation in Theresienstadt im Konzentrationslager seinen Mitgefangenen Unterrichtsstunden in Hebräisch und Arabisch gegeben hat.” (uni-halle, INN) DC
Wohnen im „israelischen Viertel”
Die Stadt Monheim am Rhein, seit 1989 Partnerstadt von Tirat Carmel im Norden Israels, hat offiziell beschlossen, fünf beieinanderliegende Straßen nach israelischen Orten und Persönlichkeiten zu benennen. Wie im Amtsblatt der Stadt erklärt wird, sollen in dem Neubaugebiet „Am Waldbeerenweg” in den kommenden Jahren die „Yitzhak-Rabin-Straße”, die „Hannah-Szenes- Straße”, die „Menachem-Begin-Straße”, die „Tirat-Carmel-Straße” und die „Henrietta-Szold-Straße” entstehen. (monheim, newsletter) TS
Yad Vashem: „Vergiss mein nicht” – Poesiealben jüdischer Kinder während des Holocaust
Jirí Bader, Lydia Hoenig, Erika Hoffmann, Franka Kleczewska, Jadzia Beitner, Frantiska Quastler, Ester Goldstein, Norbert Kurzmann: Jedes Kind ist eine Welt für sich. Etwa eineinhalb Millionen jüdische Kinder wurden während des Holocaust ermordet. Die Geschichten der Kinder wurden durch hinterlassene Poesiealben entdeckt. „Kinder… hinterlassen kaum Spuren. Sie schreiben keine Briefe und lassen keine schriftlichen oder mündlichen Zeugnisse zurück… Ihre wenigen Freunde sind selbst noch Kinder. Sie leben an der Seite ihrer Familien, ihrer Eltern, ihrer Geschwister. Wenn die Erwachsenen gemeinsam mit ihnen verschwinden, denkt niemand mehr an sie, nicht einmal mit einem flüchtigen Gedanken.” In einer neuen Ausstellung in der Jerusalemer Holocaustgedenkstätte Yad Vashem werden die Lebensgeschichten mehrerer Kinder, ihrer Familien sowie auch einiger Personen erzählt, die Widmungen in die Alben geschrieben haben. (YadVashem) DC
Horst Dahlhaus gestorben
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft trauert um einen Brückenbauer der ersten Stunde. Horst Dahlhaus wurde am 30.07.1927 in Voerde geboren. Er war seit der Gründung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e.V. 1966 aktives Mitglied der DIG und setzte sich beharrlich für die Freundschaft zwischen Israel und Deutschland ein, immer angetrieben von dem inneren Wunsch sich an Versöhnungsarbeit, wie er es nannte, zu beteiligen,
richtete er sein ganzes Leben und Wirken darauf aus. Dahlhaus war 1978-1988 Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Bonn, die er mitgegründet hat. Von 1983 bis 1989 war er als Vizepräsident im Präsidium der DIG aktiv. Dahlhaus war tätig in der Evangelischen Kirche im Rheinland und zwanzig Jahre lang Direktor der Bundeszentrale für politische Bildung und aktiv in zahlreichen Vereinen, wie der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, dem Nes Ammim Verein, dem Freundeskreis Yad Vashem sowie für die Städtepartnerschaft zwischen Sankt Augustin und Mewasseret Zion. (digev, wiki) TS

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POLITIK

Eine Baumpflanzung zu Tu Bischwat
Im Rahmen einer Delegationsreise der deutsch-israelischen Parlamentariergruppe pflanzten Abgeordnete des Bundestages zusammen mit dem israelischen Staatspräsidenten Rivlin Bäume als Zeichen der Solidarität und Verbundenheit. Ende 2016 wurden durch Feuer Natur und Häuser im Norden Israels zerstört. Im Anschluss hielt Volker Beck, Vorsitzender der Parlamentariergruppe,
eine Rede, dokumentiert von Honestly Concerned. Bei Gesprächen in der Knesset wurde Volker Beck zudem für sein außergewöhnliches Engagement für die deutsch-israelische Freundschaft gedankt. Auf dem Programm standen außerdem ein Besuch in der Gedenkstätte Yad Vashem, Gespräche mit den politischen Stiftungen im Rahmen der Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an den Knesset-Abgeordneten Nachman Shai sowie mit deutschen und israelischen Journalisten. Die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen waren der Schwerpunkt bei Gesprächen mit der deutsch-israelischen Industrie- und Handelskammer. Über Sicherheits- und Siedlungsfragen ging es in Gesprächen mit Justizministerin Ayelet Shaked sowie mit Vertretern des israelischen Parlaments, der Knesset. (WAZ, HC, FB, FB) SSt
Die Knesset in der Kritik der Kirche und der internationalen Staatengemeinschaft
Seit Jahren verlieren die christlichen Würdenträger vor Ort über Terror, Menschenrechtsverletzungen und Korruption innerhalb der palästinensischen Gesellschaft kaum ein Wort, sind aber angesichts
des israelischen Gesetzes zum Siedlungsbau wieder einmal um Frieden und Gerechtigkeit im Heiligen Land besorgt. (israelheute, kap) Auch Vertreter von UN, EU, Großbritannien und Frankreichs äußerten harsche Kritik an dem neuen Regulierungsgesetz. Deutschland rief Israel auf, das Gesetz einer kritischen rechtlichen Prüfung zu unterziehen. (Israelnetz) TS
Hamas lehnt israelischen Vorschlag zu Gefangenenaustausch ab
Die Hamas hat einen israelischen Gefangenen, Avraham Mengistu, ein behinderter Jugendlicher, der vor etwa zwei Jahren versehentlich in den Gazastreifen wechselte. Darüber hinaus werden die Leichname von Lt. Hadar
Goldin und Oberfeldwebel Oron Shaul zurückgehalten. Die Soldaten wurden 2014 während der Operation Protective Edge getötet. Hamas nahe Quellen sagten, Israel sei nicht bereit, Gefangene gegen Leichname auszutauschen und habe der Hamas einen Gefangenen im Tausch für Mengistu angeboten. Der angebotene Gefangene sei der Bruder eines hohen Beamten der Hamas. Hamas fordert jedoch von Israel, 60 Gefangene freizulassen, die im Austausch für den Soldaten Gilad Shalit befreit, jedoch später wieder verhaftet wurden. Liran Weiss, Sprecher der Familie Goldin, erklärte im Namen seiner Familie: „Nach zweieinhalb Jahren der Enttäuschungen haben wir gelernt, uns nicht mehr durch leeres Gerede, Gerüchte und Schlagzeilen beeindrucken zu lassen. Wir erfahren nun, dass es eine Möglichkeit gibt, Hadar und Oron nach Israel zurück zu bringen und wissen, dass Premierminister Netanyahu genau weiss, wovon wir reden.” Gefangenenaustausche sind mittlerweile hoch umstritten in Israel, nachdem erwiesen ist, dass Terroristen, die im Rahmen von Austauschen freigepreßt wurden, auch nach ihrer Freilassung immer wieder in neuerliche terroristische Aktivitäten verwickelt sind. (Audiatur) KR
Netanjahu fordert Iran-Sanktionen
In Downing Street 10 haben sich die britische Premierministerin Theresa May und Israels Premierminister Benjamin Netanjahu getroffen. Netanjahu rief zu neuen internationalen Sanktionen gegen den Iran auf. May hielt sich bei dem Thema zurück, bekräftigte jedoch Großbritanniens Einsatz für eine Zwei-Staaten-Lösung mit den Palästinensern. Israel und Großbritannien ständen vor derselben Herausforderung, „dem militanten Islam und das besonders durch den Iran”, sagte Netanjahu. „Der Iran
Foto: Kobi Gideon, GPO
möchte Israel vernichten. Das sagt er ganz offen.” Das Land wolle den Nahen Osten erobern, bedrohe Europa, den Westen und die Welt. Netanjahu begrüßte die neuen Sanktionen des US-Präsidenten Donald Trump gegen Iran. May sagte: „Wir setzen uns weiterhin für die Zwei-Staaten-Lösung ein als den besten Weg für den Ausbau von Stabilität und Frieden in der Zukunft.” Nach dem Treffen sagte Netanjahu, er habe May klargemacht, dass diese Lösung eine palästinensische Anerkennung von Israel als jüdischem Staat voraussetze. Der Chef der Labour-Partei, Jeremy Corbyn, wollte kein Treffen mit Netanjahu. Corbyn stand im vergangenen Jahr wegen anti-israelischer Briefe in den Schlagzeilen. Der Labour-Mann rief jedoch May dazu auf, Netanjahu auszurichten, die Briten stünden „einhellig hinter den Rechten des palästinensischen Volkes, zusammen mit den Vielen, die es in Israel unterstützen”. (Israelnetz,Tachles) TS
UK Partnerschaft mit Israels Geheimdienst
Der Generaldirektor des britischen Government Communications Headquarters (GCHQ) lobte die „starke Partnerschaft mit unseren israelischen Kollegen der Signal Aufklärung”. Er sagte, die Beziehung „schütze die Menschen vor Terrorismus … nicht nur in Großbritannien und Israel, sondern in vielen anderen Ländern.” (Thejc) TS
Der arabische Boykott findet nicht statt
Diese Ansicht vertritt zumindest Shmuel Bar, ehemaliger israelischer Geheimdienstmitarbeiter und 2003 Begründer des Unternehmens IntuView, das sich daruf spezialisiert hat, die Sprache potentieller Terroristen im Netz zu entschlüsseln. Bar hat herausgefunden, dass es beispielsweise ganz bestimmte Koransuren sind, die in
den Abschiedsvideos von Selbstmordattentätern zitiert werden. Ein spezieller Filter, beruhend auf den Erkenntnissen der Sprachanalyse, schafft es terroristische Bedrohungen aus der schier unendlichen Menge Postings in den sozialen Netzwerken herauszufischen. Polizei, Grenzschutz und Geheimdienste in Europa und den USA nutzen bereits das Prinzip von IntuView. Vor zwei Jahren erhielt Bar per E-Mail eine überraschende Einladung zu einem Gespräch über Skype aus Saudi-Arabien. Ein ranghohes Regierungsmitglied bat ihn um Hilfe bei der Terrorbekämpfung. Bar sagte zu. Bedingung war allerdings die Errichtung einer Scheinfirma im Ausland, um den eigentlichen Sitz des Dienstes in Israel zu verschleiern. Die Saudis nutzen IntuView inzwischen auch, um ihr eigenes Volk zu überwachen und die Menschenströme nach Mekka zu kontrollieren. Im Bereich Cybersecurity ist die Zusammenarbeit zwischen mehreren arabischen Staaten und Israel vorzüglich. Als 2012 die saudische Erdölfördergesellschaft Aramco durch Hacker lahmgelegt wurde, rief man israelische Fachleute zu Hilfe. Zudem kaufen arabische Staaten gern Waffen aus israelischer Produktion oder lassen Früchte über den Hafen von Haifa und Jordanien einführen. Offiziell wird jedoch jede Zusammenarbeit geleugnet, da der 1948 von der Arabischen Liga beschlossene Boykott Israels immer noch Geltung hat. Doch nur Syrien, der Iran, der Irak und der Libanon halten sich konsequent daran. (jforum, Polizeinews) BK

Was nicht in der Süddeutschen Zeitung steht

Iran hat „göttliche Erlaubnis”, Israel zu zerstören
Mojtaba Zonour, ein Mitglied der iranischen Nationalen Sicherheitskommission, erklärte, dass der Ian Tel Aviv „in nur 7 Minuten bombardieren könnte”. Das werde geschehen, falls die USA Iran angreifen sollten. Weiter hieß es, dass Iran ballistische Raketen mit einer Reichweite von 2.000 Km entwickle. Mit denen könne „nur” Israel getroffen werden, nicht aber Europa oder die USA. 2015 hatte Zanour schon erklärt, dass Iran eine „göttliche Erlaubnis” habe, Israel zu zerstören. Angeblich habe Präsident Obama stillschweigend der Entwicklung iranischer Raketen zugestimmt, die allein Israel treffen könnten. (united, united, tachles) TS
Kooperationen mit Palästinensischer Uni einstellen
Nach einer weiteren militanten und gewaltverherrlichenden Kundgebung an der Birzeit Universität, verlangen Experten das Überdenken von Kooperationsabkommen mit dieser und anderen
palästinensischen Hochschulen. Diese sollten individuell überprüft werden und bei Verbindungen zu Terrororganisationen unverzüglich eingestellt werden. Honestly Concerned weist darauf hin, daß auch Deutschland den Austausch u.a. mit Birzeit, wie auch der noch schlimmeren Al-Kuds Universität fördert (siehe DAAD, DAAD,UniHamburg, UniSiegen)(HC, Algemeiner, MEMRI, Audiatur) SSt
UN-Mitarbeiter hetzen antisemitisch und bewundern Hitler
Lehrer im Dienst der Vereinten Nationen rufen in sozialen Netzwerken zu Antisemitismus auf und bewundern Adolf Hitler. Palästinensische
Lehrkräfte des Hilfswerks der Vereinten Nationen für arabische Flüchtlinge aus Palästina (UNRWA) benutzen soziale Netzwerke auch, um Terroraktivitäten zu unterstützen. Das zeigt der Bericht der UN-kritischen Organisation „UN Watch”. Das Dokument präsentiert Facebook-Seiten von 40 Mitarbeitern des Hilfswerks, die im Gazastreifen, dem Libanon, Jordanien und Syrien als Lehrkräfte arbeiten. „Beiträge der Mitarbeiter rufen zum dschihadistischen Terror und zu Antisemitismus auf”, heißt es im Bericht. Dazu gehören laut „UN Watch” auch geteilte Videos, die den Holocaust leugnen und Bilder, die Hitler rühmen. Die UN plant für die Mitarbeiter eine Online-Schulung. Der Pressesprecher der UNRWA, Chris Gunness, äußerte sich gegenüber der israelischen Online-Zeitung „Times of Israel” zu den Vorwürfen: „Wir wissen von den Anschuldigungen und untersuchen sie als Teil unseres fortwährenden Prozesses, die Neutralität unserer Behörde zu bewahren.” Die mutmaßlichen Äußerungen einer Minderheit in den sozialen Netzwerken würden aber nicht der allgemeinen Haltung der UNRWA entsprechen. (Audiatur, UNwatch, Israelnetz, unwatch, bild, Tower) TS
Hamas gefährdet Wasserversorgung in Gaza 
Mit israelischer Hilfe konnte eine Wasserentsalzungsanlage in Gaza errichtet werden. Die Europäische Union finanzierte die Anlage mit EUR 10 Mio. Sie hat die Kapazität, täglich 6.000 m³
Trinkwasser zu produzieren, um 75.000 Palästinenser im Süden des Gazastreifens zu versorgen. Der Transport der Bauteile für die gesamte Anlage wurden mit Hilfe der israelischen „Zivilverwaltung” Cogat ermöglicht. Doch noch steht eine militärische Ausbildungsstätte der Hamas auf einem Teil des Grundstücks, auf dem die zweite Bauphase geplant ist. Mazen Ghunaim, der Chef der palästinensischen Wasserbehörde, sagte, dass die Hamas versprochen hätte, dieses Trainingscenter zu verlegen. Ob sich die Hamas an die Absprachen hält, ist ungewiss. Die Nähe dieser Militäreinrichtung der Hamas stellt den Erfolg des ganzen Projekts infrage. Diese Tatsache wird von der Uno ignoriert. (audiatur) TS
Folter im Westjordanland
Während die geplante Verlegung der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem durch Präsident Trump heiß diskutiert wurde, tauchten erneut Berichte über die brutalen Bedingungen und Menschenrechtsverletzungen in einem palästinensischen Gefängnis im Westjordanland auf. Ein Thema, über das die europäische Presse genauso schwieg, wie die UN. (audiatur) DC
Hamas veröffentlicht Drohvideo gegen Israel
Die Palästinenserorganisation Hamas hat ein Video veröffentlicht, in dem sie Israel mit schweren Raketenangriffen auf seine Städte droht. Der
Zeichentrickfilm zeigt Raketensalven auf Tel Aviv. Auf einer virtuellen Landkarte sind Explosionen über anderen Städten zu sehen, darunter Jerusalem. Israelische und palästinensische Medien zeigten das Video. Es ruft auch zu einem Aufstand der Palästinenser im Westjordanland auf. Seit einem 50-tägigen Krieg zwischen Israel und der Hamas im Sommer 2014 gilt eine Waffenruhe, die weitgehend eingehalten wird. Nach einem Raketenangriff aus dem Gazastreifen beschoss Israels Militär mehrere Stützpunkte der Hamas. Israels Wohnungsminister Joav Galant sagte dem Armeesender, er rechne in diesem Jahr mit einer neuen größeren Konfrontation. Auch Bildungsminister Naftali Bennett sagte, ein neuer Krieg mit der Hamas sei nur eine Frage der Zeit. (Orf) KR
Peinlich, peinlich
Das iranische Weltraumforschungszentrum brachte einen Artikel zum Wettbewerb Lunar-X-Preis. Internationale Teams wetteifern, wer ein Raumschiff zum Mond schicken kann. Israels SpaceIL ist eines der Teams und der Artikel erwähnt den Namen, ohne zu sagen, aus welchem Land es kommt. Die begleitende Bebilderung entstammt allerdings dem Eintrag zu SpaceIL – und dazu gehören die Worte
„Am Yisrael Chai” (Das Volk Israel lebt) und die Abbildung einer israelischen Flagge auf den sichtbaren Beinen des Raumschiffs. Üblicherweise droht Iran mit der Vernichtung Israels. Den mutmaßlichen „Irrtum” der Weltraumbehörde kommentierte ein bekannter israelischer Blogger zynisch: „Offensichtlich ist das iranische Raumforschungs-Zentrum insgeheim vollgestopft mit Zionisten.” (elder) TS

THEMA / KOMMENTAR DER WOCHE

Die Knesset, das israelische Parlament, hat mit 60 zu 52 Stimmen das umstrittene „Regulierungsgesetz” angenommen und die Welt steht Kopf. Die UNO, EU, Deutschland und andere haben das Gesetz scharf kritisiert. Die Araber und Palästinenser ohnehin, weil damit auf palästinensischem Privatland errichtete Wohnungen von Juden im Nachhinein legitimiert werden sollen. Ein scheußliches Vorhaben. Deutschland forderte von der israelischen Regierung, das Gesetz wieder „rückgängig” zu machen. Mit Verlaub: Seit wann kann in einer Demokratie die Regierung ein vom Parlament verabschiedetes Gesetz wieder abschaffen. Niemand redet über Wohnungen und Häuser, die Palästinenser auf jüdischem Grundbesitz errichtet haben. Hinzu kommt, dass dieses Gesetz noch beim Obersten Gericht als „Verfassungsgericht” angefochten und mutmaßlich gekippt werden könnte. Dann wäre die ganze Aufregung überflüssig gewesen. Die linke Zeitung Haaretz jubelte schon, dass sich Premierminister Netanjahu im „Überlebensmodus” befände. Mit dem Gesetz wollten ultrarechte Parteichefs dem Premierminister den „Todesstoß” verpassen. Das ist absurd, denn wenn Netanjahu gestürzt würde, würden auch Bennet, Lieberman und andere Rechte ihre Posten in der von Netanjahu angeführten Koalition verlieren. Und was die allseits beschworene Zweistaatenlösung angeht: wollen die UNO, EU, Deutschland und andere tatsächlich eine von den Palästinensern mit unterschiedlichen Argumenten zurückgewiesene „Lösung” erzwingen, wobei vermeintlich nur die „jüdischen Siedlungen”, in denen auch Araber, Moslems und Christen wohnen, ein Hindernis darstellen, nicht aber palästinensischer Terror, Dialogverweigerung seit Jahren und die Weigerung, Israel anzuerkennen? TS

SPORT

Deutschland unterzeichnet Sportvertrag mit Rajoub
Der Chef der deutschen Vertretung in Ramallah, Peter Beerwerth, hat mit Jibril Rajoub, dem Präsidenten des Obersten Rates für Sport und Jugend in der Palästinensischen Autonomiebehörde, das „erste
bilaterale Kooperationsabkommen” im Sport zwischen PA und Deutschland unterzeichnet. In ihrem Bericht „The Rajoub File” dokumentierte die NGO Palestinian Media Watch (PMW), dass Jibril Rajoub ein offener Anhänger palästinensischer Terrorangriffe auf Israelis ist und gemeinsame sportliche Aktivitäten zwischen Palästinensern und Israelis verbietet. Während der letzten Welle palästinensischer Angriffe gegen Israelis gratulierte Rajoub terroristischen Mördern und sagte ihnen: „Du bist ein Held und wir segnen dich … du bist eine Krone auf dem Kopf.” Als ein freundliches Fußballspiel zwischen 11-jährigen israelischen und palästinensischen Jungen nach dem Gaza-Krieg im Jahr 2014 stattfand, nannte Rajoub es ein „Verbrechen gegen die Menschlichkeit”. Der von Deutschland bezahlte deutsche Fußball-Experte wird ein jährliches Sportevent veranstalten, das nach dem Erz-Terroristen Abu Dschihad benannt ist. Laut der Dokumentation der palästinensischen Autonomiebehörde war der terroristische Abu-Dschihad für den Mord an 125 Menschen verantwortlich. Das Simon-Wiesenthal-Zentrum hat die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel aufgefordert, Sport in den Palästinensergebieten nicht mehr zu fördern „bis die Palästinensische Autonomiebehörde alle Namen von Terroristen aus allen Bereichen des palästinensischen Sports entfernt und Ramallah deren Terrortaten öffentlich verurteilt.” (Palwatch, israelnetz) TS
Samsung Marathon in Tel- Aviv
Der Tel Aviv Samsung Marathon ist die beliebteste Laufveranstaltung in Israel. Die Marathonläufer absolvieren am 24.2. einen malerischen Lauf entlang der Küste und durch die Hauptstraßen der Stadt an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorbei. Das jährliche Stadtfest
wurde nicht nur für die professionellsten Langstreckenläufer, sondern auch für Anfänger konzipiert. In diesem Jahr werden 40.000 Teilnehmer erwartet, die in den Kategorien Marathon, Halbmarathon, 10 km Stadtlauf, und 5 km Rennen starten. Zusätzlich gibt es ein 42 km langes Handbike Rennen für Menschen mit Handicaps. (tlvmarathon.co.il) DC
Botschafter „outet” sich als Fußballfan
Der israelische Botschafter war 1970 mit 12 Jahren bei dem ersten Fußballspiel einer deutschen Erstliga-Mannschaft in Israel dabei. – mit Borussia Mönchengladbach im Bloomfield- Stadion in Tel Aviv. (Botschaft) DC

BÜCHER

Daniella Carmi: Samir und Jonathan
Von Büchern wie diesem sollte es mehr auf dem deutschen Markt geben. Ein Jugendbuch, das bestens geeignet ist, junge Leser erstmals mit dem Nahostkonflikt in Kontakt zu bringen, ohne sein ganzes Ausmaß zu schildern. Nicht Feindschaft zwischen Israelis und Arabern steht im Zentrum des Buches; es ist vielmehr die Geschichte von Freundschaft: Samir, ein etwa 12jähriger Junge aus den „umstrittenen Gebieten” muss wegen einer anstehenden Operation in ein israelisches Krankenhaus. Israelis hält er für Monster, zumal sein kleiner Bruder bei einer
Militäraktion ums Leben kam. Aber langsam fasst er Zutrauen zu den Kindern in seinem Krankensaal, zu Ärzten und Pflegern und besonders zu seinem Mitpatienten Jonathan. Eines Nachts verschaffen sie sich Zugang zum stationseigenen Computer und simulieren eine virtuelle Reise zum Mars. Dort entwickeln sie gemeinsam eine Landschaft und einen neuen friedlichen Lebensraum. Ein Buch, das auch Erwachsene gern lesen werden. (Daniella Carmi: Samir und Jonathan, aus dem Hebräischen von Anne Birkenhauer, dtv) BK
Verbrecher oder Lebensretter?
Der SS-Chefs Heinrich Himmler, versuchte über das von ihm als allmächtig fantasierte Weltjudentum mit den Amerikanern ins Gespräch zu kommen und einen für die Nazis rettenden »Separatfrieden« im Westen zustande zu bringen. Auf jüdischer Seite wurden die Verhandlungen von Rudolf Kasztner geführt, einem jungen zionistischen Funktionär in Budapest. Ihm war klar, dass sich die Alliierten nie auf ein solches Geschäft einlassen würden. Er wollte einen Sondertransport erreichen, den sogenannten
»Kasztner-Zug« mit 1669 Juden, der nach monatelangem Zwischenhalt im KZ Bergen-Belsen gegen ein Lösegeld von 8,6 Millionen Schweizer Franken in die rettende Schweiz gelangte. Eine Aktion, die stets umstritten blieb – ebenso wie Rudolf Kasztner selbst, der 1957 in Tel Aviv von Rechtsextremen als »Verräter seines Volkes« erschossen wurde. In seinem Buch, Kasztner’s Crime (Kasztners Verbrechen), versucht Paul Bogdanor, die Frage nach Kasztners Schuld oder Unschuld zu klären. In der internationalen jüdischen Presse findet es starke Beachtung. (JA) KR
Israel-Fotograf Rudi Weissenstein: Chronist des Neubeginns
Rudi Weissenstein war einer der größten Fotografen des jüdischen Staates. Er dokumentierte das Alltagsleben in Palästina, die Geburt Israels, Hoffnung und Konflikte. Mehr als eine Million Negative hat Weissenstein der Nachwelt hinterlassen. Eine Auswahl seiner besten Aufnahmen zeigt nun der Bildband „Rudi”. Weissenstein lichtete Juden und Araber, Drusen und Briten ab. Die Kamera war sein
Werkzeug, um das Land und seine so verschiedenen Menschen zu verstehen. „Diese Linse gibt mir die Möglichkeit, die halbe Welt zu durchschauen”, notierte er 1936. „Doch noch wichtiger ist, durch diese Linse Erkenntnisse über die Welt zu erlangen.” Shimon Rudolph Weissenstein, 1910 im böhmischen Iglau (im heutigen Tschechien) geboren, entdeckte schon als Kind seine Leidenschaft für die Fotografie. Den ersten Apparat gab ihm sein Vater, ein wohlhabender Kartonagenhersteller. „Als ich acht Jahre alt war, habe ich ein Geschenk bekommen, das mein Leben vollkommen veränderte. Und das war eine kleine hölzerne Kamera”, erklärte Weissenstein. (spiegel, modan, lehmann) KR

ANKÜNDIGUNGEN

Angela Merkel- erste hebräische Biografie von Eldad Beck wird vorgestellt
Das Buch „Die Kanzlerin – Merkel, Israel und die Juden” von Eldad Beck wird in Kürze in Israel erscheinen. Der Deutsch-Israelische Freundeskreis im Stadt- und Landkreis Karlsruhe lädt zu einer Buchvorstellung ein. Der Autor beschreibt die Beziehung Merkels zu Israel und zum Judentum. Dies im Besonderen mit Bezug auf die in Israel unbekannte DDR-Geschichte. Eldad Beck lebt seit 2002 in Berlin. Er ist Journalist, Autor und Deutschlandkorrespondent verschiedener israelischer Medien. Die Veranstaltung findet um am Montag, 20. Februar 19.00 Uhr im Foyer des Landratsamtes, Beiertheimer Allee 2, in Karlsruhe statt. Der Eintritt ist frei. (DIF-karlsruhe, Focus) DC

In eigener Sache…

NEU: ILI Facebook-Seite
ILI hat nun eine eigene Facebook-Seite (zusätzlich zur bestehenden ILI-Facebook-Gruppe) für Informationen zu den Israeltagen und zu ILI insgesamt. Bitte unterstützen Sie ILI mit Seiten-Likes und als Abonnenten dieser neuen Seite – und empfehlen Sie diese Facebook-Seite gerne auch Ihren Freunden: facebook.com/ILI.ILikeIsrael
Zwei Nichtregierungsorganisationen im Einsatz für Sie und für Israel
Unsere Arbeit für Israel und für das Deutsch-Israelische Verständnis, (einschließlich der ILI News, der Israeltage, des Israelkongresses, unserer Publikationen und unserem Online Aktivismus) ist wichtiger denn je, aber dafür brauchen wir SIE! Gerne würden wir auch weiterhin so aktiv für Sie, für uns und für Israel bleiben. Doch das geht nur mit der großzügigen und regelmäßigen Unterstützung Aller.
Spendenkonten:
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ISRAELTAG 2017

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Weitere Informationen: www.i-like-israel.de, Kontakt: [email protected]

KARIKATUREN

VIDEOS DER WOCHE


Demand UNRWA be held to account by the U.N. and its donors. There is no place for racist teachers in the classroom.

Poisening Palestinian Minds. Siehe auch: The UNRWA Road to Terror: Palestinian Classroom Incitement

Hamas: Want to kill Jews

Israel hating Latino student finds something unbelievable

The bad news… and the good news…

PM Netanyahu Meets Chuck Norris

BILD(ER) DER WOCHE

Bitte schickt auch Ihr uns Eure Aufnahmen – Bilder die Israel zeigen, wie Ihr es seht und erlebt habt. 

Saffed in Galiläa

Shalom
Thomas
ILI News
[email protected] 

Der nächste Israeltag
findet am 11. Mai 2017 statt!