ILI News

ILI News 25.09.2016

 

25. September 2016
Inhaltsverzeichnis

MEDIZIN, WISSENSCHAFT & TECHNOLOGIE 
ARCHÄOLOGIE
TOURISMUS
WIRTSCHAFT
KULTUR & GESELLSCHAFT
POLITIK
WAS NICHT IN DER SZ STEHT
THEMA / KOMMENTAR DER WOCHE
ANKÜNDIGUNGEN
IN EIGENER SACHE
ISRAELTAG UND ISRAELKONGRESS 2016
KARIKATUREN
VIDEOS DER WOCHE
BILDER DER WOCHE

MEDIZIN, WISSENSCHAFT & TECHNOLOGIE

Brustkrebsmetastasen wirksam stoppen
Weltweit bekommt jede 8. Frau in ihrem Leben Brustkrebs. Eine Studie der Universität Tel Aviv (TAU) weist nach, dass mit einer Chemotherapie kombinierte genetische Therapie der primären Tumorstelle „extrem
Team Shomron
wirksam” ist, um die Verbreitung von Brustkrebszellen auf andere Organe zu verhindern. „Die Sterberate von Brustkrebs bleibt hoch und relativ unverändert, trotz der Fortschritte in der Medizin und Technologie „, sagte Dr. Noam Shomrom von der Tel Aviv Universität Sackler School of Medicine, der mit Dr. Natalie Artzi vom Massachusetts Institute of Technology die Studie leitete. „Wir erkannten, wodurch die Metastasierung von Brustkrebs in einem Mausmodell aufgehört hatte und dass diese Ergebnisse auf den Menschen anwendbar sein könnten”, sagte Dr. Shomrom. Die Forscher entwickelten ein Medikament, das auf der natürlich vorkommenden RNS basiert. (ToI) DC
Smartphone-Reparatur per Hausbesuch
Was tun, wenn das Smartphone runterfällt, kaputt ist und man keine Zeit hat, einen Techniker aufzusuchen? Kfir Maimon hat dafür vor wenigen Wochen den Reparaturdienst
„Mobilab” gestartet. Man klickt auf eine App, ein vertrauenswürdiger Techniker kommt ins Haus, repariert das Smartphone vor Ort oder bringt es eine Stunde später repariert zurück. Das Start-up hat bereits Kunden in Tel Aviv, Ramat Gan, Bnei Brak und Givatayim und wird in Kürze seine Dienste auf den Rest des Landes erweitern. Die Preise sind moderat. Ein privater Investor spendierte für ihren Ausbau USD 1 Mio. (israelnonstop, ToI) DC
Jerusalem soll Baden- Württemberg bei Cyberabwehr helfen
„Das Internet ist unglaublich unsicher. Es ist erschreckend, wie leicht man Staaten oder Firmen über das Internet angreifen kann”, sagt Professor Michael Schapira, von der Hebräischen Universität von Jerusalem und Experte für Cybersicherheit. Der baden-württembergische
Innenminister Thomas Strobl informierte sich in Jerusalem über das vor einem Jahr gegründete Fraunhofer Projektzentrum für Cybersecurity. In deutsch-israelischer Kooperation soll es zu einer weltweit führenden Forschungsstelle für Internet-Sicherheit werden. Die Firewall-Software des Landes kommt bereits aus Israel. „Wir müssen den Ganoven immer einen Schritt voraus sein. Das sind wir aber nicht”, sagt Strobl. Baden-Württemberg sei beim Thema Cybersicherheit „nicht schlecht aufgestellt. Aber wir können noch besser werden, wenn wir uns internationalisieren.” (STZ) KR
EU-Preise für israelische Teenie-Wissenschaftler
Eine Gruppe israelischer Teenager hat vier Preise bei dem „Wettbewerb der Europäischen Union für Nachwuchswissenschaftler” in Brüssel gewonnen. Die fünf Jugendlichen hatten erst im März bei einem Nachwuchswettbewerb des Bloomfield-
Wissenschaftsmuseums in Jerusalem triumphiert. Durch ihre Siege in Brüssel haben sich die Israelis nun automatisch zu einem weiteren internationalen Wettbewerb im kommenden Mai qualifiziert. Naama Schor ist für ihr Projekt „Die Moral von Lerchen und Eulen” ausgezeichnet worden. Sie untersuchte, ob die biologische Uhr von Morgen- und Nachtmenschen mit ethischen Entscheidungen in Verbindung zu bringen ist. Tal Cohen, Amalia Ben Ascher und Juval Feldman aus der ORT-Psagot-Schule in Karmiel hatten 3 Jahre lang an ihrer „Kombo-Infusions-Technik” gearbeitet. Damit ist es möglich, in den Arm eines Patienten automatisch und effizient Infusionen durch rotierende Beutel zu geben. Die 138 Teilnehmer des EU-Wettbewerbs waren zwischen 14 und 20 Jahre alt. (israelnetz, karmieli) TS
Schlechter Start für Spionage-Satelliten
Nach dem verunglückten Start des israelischen Satelliten Amos 6 in Florida, hat Israel den Spionage-Satelliten Ofek 11 von Palmachim südlich von Tel Aviv in eine Umlaufbahn um die Erde ins All geschossen. Zunächst hieß es, dass der Himmelskörper „außer Kontrolle” sei. Inzwischen wird gemeldet, dass er sich stabilisiert habe und „vorzügliche Bilder” zur Erdstation funke. Ofek 11 soll vor allem den Iran beobachten. (Ynet, israeldefense) TS
Warum der Gentleman begehrt ist
Nettigkeit kurbelt in bestehenden Beziehungen die Sex-Frequenz an. Ein Forscherteam des IDC Herzliya in Israel hat untersucht, wie sich zugewandtes und aufmerksames Verhalten auf die Lust auswirkte. „Sexuelle Lust gedeiht mit größerer Intimität”, sagen die Forscher. Wer einen zugewandten Partner habe, sehe diesen als besonders begehrenswert an. Wahrgenommene Partner haben einen größeren „Ansprechempfindlichkeitswunsch”. (welt, researchgate)KR

ARCHÄOLOGIE

Kaiser Nero in Jerusalem
Archäologen der University of North Carolina at Charlottehaben auf dem Zionsberg in Jerusalem erstmals eine bestens erhaltene im Jahr 56-57 geprägte Goldmünze des römischen Kaisers Nero (54-68) gefunden. Die Münze ist beschriftet: „NERO CAESAR AVG IMP.” und „PONTIF MAX TR P III.” auf der Rückseite. In einem Eichenkranz stehen
noch die Buchstaben „EX S C.”. Das Anwesen mit einem bis heute überdachten Badezimmer und einem jüdischen Tauchbad (Mikwe) wurde im Jahr 70 unter Titus zerstört, als römische Legionäre die Stadt ausplünderten und dem Erdboden gleichmachten. Die Goldmünze war von ihren Besitzern gut versteckt worden, so dass die Plünderer sie nicht finden konnten. (israelnetz, ToI, JPost) DC
3D-Technik entziffert verkohlte Schriftrolle
Ein Hightech-Verfahren und eine neue Software haben es Wissenschaftlern ermöglicht, eine antike verkohlte Schriftrolle zu lesen, ohne sie zu öffnen. Es sind die frühesten Zeugnisse von
Fotos: Sahm, Antikenbehörde
Levitikus, dem 3. Buch Mose de AT. Der Text der verkohlten Schriftrolle sei „zu 100 Prozent identisch mit der Version von Levitikus, die seit Jahrhunderten in Gebrauch ist”, sagte Emmanuel Tov von der Hebrew University in Jerusalem. „Erstaunlich, dass sich der Text innerhalb von 2.000 Jahren nicht geändert hat.” Die Schriftrolle aus En Gedi stammt aus dem 3. Jahrh. und ist das älteste biblische Dokument seit den Tote-Meer-Rollen. 1970 fanden es Archäologen in den Ruinen einer im 6. Jahrh. abgebrannten Synagoge. Die Fragmente wurden möglichst wenig bewegt, damit sie nicht zu Staub verfallen. Seitdem haben Forscher Scanmethoden und Software entwickelt, um solche Schriftrollen „virtuell zu entrollen”. Im ersten Schritt wurde die verkohlte Schriftrolle vorsichtig mittels Micro-Computertomografie (CT) durchleuchtet. Dieser Scan bildet hochauflösend die dreidimensionale Struktur der Rolle ab. Die Tinte wurde dank ihres Metallgehalts sichtbar gemacht und mit einer eigens dafür entwickelten Software analysiert. Dabei werden die einzelnen Schichten des Pergaments identifiziert und die rekonstruierten Oberflächen virtuell geglättet. Wissenschaftler setzen nun die Fragmente zu einem großen Bild zusammen. Das neue Verfahren eröffnet die Chance, mit der von Google und der US National Science Foundation finanzierten Software weitere stark beschädigte Schriftrollen zu entziffern, vom Toten Meer oder vom Ausbruch des Vesuv 79 in Pompeji. Die Software wird Ende des Jahres der Öffentlichkeit übergeben. (fj, ToI, NYtimes) TS
Fischerheime in Aschkelon
Ein osmanisches Fischerhaus wurde am Strand von Aschkelon ausgegraben. Das erklärte die israelische Antikenbehörde. Zwei Gebäude und ein Wachturm wurden gefunden, die entsprechend der Kleinfunde eindeutig von Fischern benutzt wurden. Es seien die ersten Gebäude, die eindeutig der Fischereiindustrie zugeordnet werden könnten. Die Osmanen herrschten im Land 400 Jahre lang bis 1917. (algemeiner) TS

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TOURISMUS

Israelis entdecken die Ortenau für sich
»Israel zählt zu den wichtigsten Auslandsmärkten in der Ferienregion«, sagt Sandra Bequier, Tourismusbeauftragte im Landratsamt Ortenaukreis. Seit knapp zehn Jahren wächst die Zahl der Touristen aus Israel: 2005 wurden knapp 16.500 Besucher im Schwarzwald gezählt. 2015 weist die Statistik 201.200 Gäste aus. »Das ist ein
Plus von 1.126%.« Der überwiegende Anteil sei Ortenau zuzurechnen«, meint die Tourismusbeauftragte. Schließlich lägen die Besucher-Hotspots wie der Europa-Park, das Schwarzwälder Freilichtmuseum und die Dorotheenhütte im Landkreis. Andere Attraktionen grenzen an die Ortenau. Allein 35.000 Gäste aus Israel hat das Team des Freilichtmuseums 2015 begrüßt. »Sie waren im vergangenen Jahr die größte ausländische Gruppe unter den nicht-deutschsprachigen Besuchern«, sagt Margit Langer. Inzwischen sind Lagepläne und Info-Material in hebräischer Sprache ausgelegt. Auch das Personal sei mit den kulturellen Gepflogenheiten vertraut. (bo, wro) KR

WIRTSCHAFT

Israelische Start-ups treffen sich mit 1.000 chinesischen Investoren
Rund 100 israelische High-Tech und Startup-Unternehmen darunter Mobileye, Kaminario, XJet, Tufin, Zerto, WeWork, Satixfy, ReWalk Robotik, Juganu und andere Start-ups in den Bereichen Life Sciences, Medien, Telekommunikation, Internet und Green-Tech beteiligen sich an der GoforIsrael Konferenz in Shanghai, China. Sie zielt darauf ab, israelische Technologie chinesische Investoren vorzustellen. Unter den chinesischen Investoren sind Vertreter von Konglomeraten wie Alibaba, Baidu, Tencent, Lenovo und Fosun. (nocamels) DC
Riesen Startup-Event in Tel Aviv
Zur größten jährliche Startup -Konferenz in Tel Aviv, dem DLD Tel Aviv Innovation Festival 2016 werden rund 10.000 Start-up und High-Tech-Industrie Führungskräfte, darunter 3.500 Teilnehmer aus dem Ausland erwartet. Weitere Top-Tips für Tel-Aviv-Besucher HIER(nocamels) DC
Trinkwasser für die Wüste
SunDwater aus Jerusalem nutzt die Wärme aus konzentrierter Solarenergie, um ein Wasserdestillationssystem anzutreiben, bei dem verunreinigtes Wasser erhitzt, kondensiert, dabei von Schadstoffen gereinigt und in einem geschlossenen System erneut kondensiert wird. So können pro Tag etwa 300 bis 400 Liter sauberes Trinkwasser gewonnen werden. SunDwater hat nun nach mehreren Jahren
The SunDwater System beim Kibbutz Ketura. (photo credit:SUNDWATER)
Forschungsarbeit zwei voll funktionsfähige Vorserienmodelle in der Arava-Wüste installiert. Das System kostet pro Stück rund USD 16.000, inklusive einer fernlenkbaren Steuerkonsole, die den gesamten Prozess verwaltet, die Schadstoffbelastung laufend überprüft und eine automatische Reinigung durchführt. Die Hoffnung ist, laut CEO Shimmy Zimels, das relativ wartungsarme System in kleinen Dörfern in Südamerika, Afrika und Asien im Idealfall mit Hilfe von Hilfsorganisationen zu vermarkten: „Sie würden die Sterblichkeit an diesen Orten drastisch reduzieren, insbesondere unter jungen Menschen, die am meisten unter dem Mangel an Süßwasser leiden.” (JPost) DC

KULTUR & GESELLSCHAFT

Israels Präsident Rivlin würdigt „Jerusalem Foundation”
Israels Präsident Reuven Rivlin hat die Arbeit der „Jerusalem Foundation” gewürdigt. Bei einem Festakt anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Stiftung sprach er von „Pflanzen
eines Baumes mit Wurzeln tief in die Vergangenheit und mit Zweigen und Blättern, die in die Zukunft reichen.” Die Jerusalem Foundation verstehe, was es bedeutet, dass Jerusalem die Ewige Stadt sei: die Sicherung ihres Erbes und Bauen für die Zukunft. 1966 vom damaligen Jerusalemer Bürgermeister Teddy Kollek gegründet, realisierte die „Jerusalem Foundation” in den vergangenen 50 Jahren mit über USD 1 Mrd. Spendengeldern mehr als 2.000 Projekte. Die Stiftung versteht sich als Brückenbauer zwischen den Religionen und Gesellschaften in Jerusalem. Sie unterhält weltweit ein Dutzend Vertretungen. (kathpress, israelnetz) KR
Feierlicher Einzug des neuen Patriarchatsverwalters
Der provisorische Leiter der römisch-katholischen Kirche im Heiligen Land, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, ist feierlich in die Jerusalemer Altstadt eingezogen. Vom Jaffa-Tor aus zog der 51-jährige Franziskaner in einer Prozession mit Vertretern anderer christlicher Konfessionen zur Konkathedrale des Lateinischen Patriarchats.
Begleitet wurde der Zug von Pfadfindergruppen, Geistlichen, Ordensleuten und Gläubigen. Zuvor war Pizzaballa in sein Amt als Verwalter des Lateinischen Patriarchats eingeführt worden, das die rund 60.000 bis 70.000 römisch-katholischen Christen im Heiligen Land betreut. „In dieser zerrissenen und geteilten Umgebung sind wir gerufen, Kirche zu sein und Einheit und Harmonie zu verkünden.” Pizzaballa war Custos der Franziskaner im Heiligen Land. (kathpress) KR
„Jáchad” reist nach Israel
Das Geschenk der Stadt Bergisch Gladbach an die israelische Partnerstadt Ganey Tikva, die Skulptur „Jáchad”, ist fertig gestellt. Am 14. November wird „Jáchad” als völkerverbindendes
Kunstwerk in Ganey Tikva auf dem Bergisch Gladbach Square ein neues Zuhause finden. Helmut Brands ist damit der erste deutsche Künstler, der im öffentlichen Raum in Israel eine seiner Skulpturen dauerhaft präsentieren darf. Im Austausch dazu stellt die israelische Eisenbildhauerin Orna Ben-Ami ihre Skulptur „A Key to Friendship” auf dem Ganey Tikva-Platz in Bergisch Gladbach auf. Ihr Schlüssel zeigt zwei Bärte, deren Silhouetten die beiden Städte und ihre Verbundenheit symbolisieren. (bergisches, in-gl) KR
Syrische Kinder zur Behandlung in Israel
Die jüdisch-amerikanischen Hilfsorganisation „Amaliah” brachte in Absprache mit der Israelischen Armee 42 Kinder mit einem Teil ihrer Eltern von Syrien nach Israel, um in Krankenhäusern von Safed (Tzfat) und Nahariya
medizinisch behandelt zu werden. 21 Kinder wurden im Bus nachts zum Ziv-Krankenhaus nach Safed gebracht. Die Kinder stammen aus der Gegend von Quneitra. Danach wurden Kinder in das Hospital von Nahariya gebracht. Bis jetzt wurden solche Aktionen vom israelischen Steuerzahler finanziert. Diesmal wurde das Projekt von der Hilfsorganisation „Amaliah” unter der Leitung des Geschäftsmanns Moti Kahana dank Spenden getragen. Kahana erklärte: „Diese Kinder haben seit fünf Jahren kein Krankenhaus gesehen. Das Ziel unserer Organisation ist es, den Syrern zu helfen, sich selbst zu helfen. ” Nach der Behandlung verbrachten die Kinder einige Tage in einem Kibbuz im Norden Israels. Ausgestattet mit Lebensmitteln, Medikamenten und Spielzeug wurden sie wieder nach Syrien gebracht. (IHH, Todayusa) KR
Moshe Safdie wird für Lebenswerk geehrt
Der international bekannte, 1938 in Haifa geborene Architekt Moshe Safdie wird von der Stiftung des Cooper Hewitt Smithsonian Design Museums in New York am 20. Oktober mit einem Lifetime Achievement Award für sein Lebenswerk geehrt. Das 1897 im Jahr von den Enkelinnen des Industriellen Peter Cooper gegründete Museum widmet sich ausschließlich historischem und zeitgenössischem Design. Safdies Werk
umfasst Kultur- und Bildungsinstitutionen, Nachbarschaften, öffentliche Parks, Resorts, Stadtzentren und Flughäfen in Israel, Kanada, China, Indien und den USA. In Israel entwarf er Yad Vashem, den Stadtplan für Modi’in, das Yitzhak Rabin Center und die Mamilla Alrov Avenue, zu der die Mamilla Mall und das Mamilla Hotel gehören. Er hat auch Teile der Altstadt Jerusalems wiederhergestellt. Safdies Architektur- und Stadtplanungspraxis in Boston verfügt über Büros in Jerusalem, Toronto, Singapur und Shanghai. Derzeit führt er drei aktive Projekte in Israel durch: den Bau des Jerusalem National Campus für Archäologie, ein Resort- und Tourismus-Zentrum am Toten Meer und die Vergrößerung des Terminals 3 am Ben-Gurion-Flughafen. (JPost, cooperhewitt) DC
Tof Miriam – eine Trommel kommt zurück
Der Musiker Zohar Fresco aus Ramat Gan bei Tel Aviv, hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die „Tof Miriam„, eines der ältesten Instrumente Israels, „zurück in die israelische Kultur zu bringen”. Zum dreiwöchigen Festival Mekudeshet in Jerusalem hatte er 4 Meister eingeladen: „aus Italien, Spanien, Aserbaidschan und Indien – und jeder spielt auf seiner Tof Miriam oder Rahmentrommel, in der Art, die in seiner Kultur einzigartig ist”, sagte Fresko. (ToI) DC
Iraner sind scharf auf Teller aus Israel
Die israelische Firma ,Plate my Meal’ hat eine Reihe von 5 Tellern- jeweils für eine bestimmte Tageszeit – Frühstück, Mittagessen und Abendessen und zwei Snacks kreiert, die in ansprechenden Bildern Eltern einen Hinweis geben,
was bei der jeweiligen Mahlzeit am besten auf den Teller kommt, so dass Kinder gesund und ausgewogen ernährt werden und nicht dick werden. Es gibt verschiedene Varianten, für Babys, Schulkinder oder Erwachsene. Der Erfinder des Tellers, Dror Tamir, sagt, es gäbe weltweit Adipositasprobleme und viele Therapien. „Unsere Idee ist die Prävention.” Sogar Teheran zeigt sich interessiert – deshalb gibt es eine persische Version. (ToI) DC
Einwanderungsland Israel
Rund 29.700 Einwanderer sind 2015 nach Israel gekommen. Der jüdische Staat ist seit seiner Gründung 1948 ein Einwanderungsland für Juden weltweit. Die ersten Ströme kamen ab 1880, als das Land noch zum
Osmanischen Reich gehörte. Das moderne Hebräisch (Ivrit) ist der Zement. Fünf Monate lang erhält jeder jüdische Einwanderer im Ulpan kostenlos Sprachunterricht. Sprache ist die Voraussetzung für „Integration”. 1948 wurden rund 650.000 Juden im Lande gezählt. Inzwischen sind weit über drei Millionen aus etwa einhundert Staaten der Erde in Israel angekommen und eingebürgert. Um ein ähnliches Verhältnis zu erreichen, müsste Deutschland in den nächsten sechs Jahrzehnten etwa 400 Millionen Migranten aufnehmen. In Israel leben zudem fast zwei Millionen Nicht-Juden als Staatsbürger: Araber, Drusen und andere. Für die Demokratie westlicher Prägung gilt gesetzliche Gleichbehandlung. (israelnetz) TS
Post für Gott
Briefe an Gott, Jesus, Yahvé, and die Kottel (Klagemauer) oder an den „Lieben Vater im Himmel” werden gewissenhaft von der
israelischen Post gesammelt und durch Israels Postgeneraldirektor Danny Goldstein dem Rabbiner der Klagemauer, Schmuel Rabinowitz, übergeben. Zweimal im Jahr werden die Briefe an Gott weitergeleitet: vor dem jüdischen Neujahrsfest, das diesmal am 3. Oktober gefeiert wird und ein weiteres Mal kurz vor Weihnachten. Sie werden in eine Ritze der 2.000 Jahre alten Stützmauer des Tempelbergs gesteckt, die von Juden als die „Klagemauer” verehrt und traditionell als göttliches Postfach gilt. Es gibt auch schon geschäftstüchtigen Missbrauch. 2006 wurde eine Firma angemeldet unter dem Namen „Letter2God.com” (Brief an Gott.com). Ursprünglich hieß es, dass über diese Webseite Briefe an Gott auch elektronisch übermittelt werden könnten. Inzwischen verkauft sie das Internet-Domain für USD 1.800,-. (israelnetz, botschaft) TS

POLITIK

Israel unterstützt Landbevölkerung in Vietnam
Eine Woche lang haben Ärzte kostenlos Untersuchungen in der vietnamesischen Provinz Kon Tum im zentralen Hochland durchgeführt. Außerdem sorgte die israelische Botschaft für
Zugang zu frischem Trinkwasser und die Freilegung von zwei Trinkwasserquellen. Einem Krankenhaus in der Stadt Kong Plong wurde ein modernes Ultraschallgerät zur Verfügung gestellt. Der Direktor des Gesundheitsamtes von Kon Tum, Dào Duy Khánh, zeigte sich dankbar: „Wir sind berührt von der fürsorglichen Unterstützung des medizinischen Teams mit fleißigen Ärzten, die in unsere Region gekommen sind, um zu helfen.” Die Initiative für die Hilfsaktion ging von dem Israeli Rafi Kot aus. Er war vor rund 25 Jahren nach Vietnam gekommen und gründete den mittlerweile im Land führenden Gesundheitsdienstleister „Family Medical Practice”. 1994 eröffnete er eine erste Klinik in Hanoi. Mittlerweile hat das Netzwerk Kliniken im ganzen Land. (vietnamnews, israelnetz, yeshivaworld) TS
Wer entscheidet darüber, was Israels Hauptstadt ist?
Immer wieder Thema: Jerusalem ist das Verwaltungszentrum des Staates Israel mit den obersten Dienststellen aller israelischen Regierungsämter: Das Parlament (Knesset), den obersten Gerichtshof, die
Residenzen des Premierministers und des Präsidenten. Professor Eugen Kontorovich, Experte für Völkerrecht an der Northwestern University: „Nichts im Völkerrecht gibt anderen Ländern ein Mitspracherecht, wo die Hauptstadt eines Landes ist.” 2012 zwang HonestReporting den Guardian dazu, sich zu entschuldigen, weil er eigenmächtig entschieden hatte, Israels Hauptstadt sei nicht Jerusalem, sondern Tel Aviv. Das damalige britische Presse Kontrollorgan Ofcom verfügte die Richtlinie für Zeitungen. Sie müssten Jerusalem als Hauptstadt Israels benennen. Bei keinem anderen Land der Erde legen die Vereinten Nationen oder die arabische Welt die Hauptstadt fest. Warum wählen sie Tel Aviv und nicht Beer Sheva oder Eilat? (backsp, Honest, audiatur) TS
Israelische NATO-Vertretung
Der Staat Israel hat offiziell sein Büro am NATO-Hauptsitz in Brüssel eröffnet. Der israelische EU-Botschafter, Aharon Leschno-Ja’ar überreichte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sein Beglaubigungsschreiben. Damit übernimmt er die Vertretung bei der Europäischen
Union und die Vertretung beim Atlantischen Bündnis. „Die Eröffnung einer ständigen Vertretung spiegelt die Rolle Israels bei der Förderung von Frieden und Stabilität in der Region wider.” Stoltenberg erklärte, die Zusammenarbeit mit Israel habe sich in den vergangenen Jahren verstärkt. Israel ist kein NATO-Mitglied, aber ein Partner der Organisation. Die Eröffnung der Botschaft geht auf einen langwierigen diplomatischen Prozess zurück, der 1994 begonnen hat. Die NATO hat weitere Partnerstaaten wie Jordanien und Tunesien eingeladen, eine Vertretung in Brüssel zu eröffnen. (israelnetz) TS
Colin Powell: „Israel hat 200 Atombomben”
Der ehemalige amerikanische Außenminister Colin Powell hat in einer gehackten Email erzählt, dass Israel 200 Atombomben besitze. Inzwischen korrigierte er sich und behauptete, dass er keine geheime amerikanische
Insider-Informationen weitergegeben habe. Vielmehr habe er die Angaben den Medien entnommen. Ohne Beweise vermuten sie in Israel 200, 300 oder gar 400 Atombomben. Israel hat niemals bestätigt oder dementiert, Atombomben zu besitzen und hat nie einen Atomtest durchgeführt. Die Vermutung, dass Israel atomar bewaffnet sei, dient dem Staat jedoch als wirksame Abschreckung. (ToI, Tachles) TS
Jordanien und Ägypten realistischer als Obama
  • Präsident Barack Obama erklärte bei der UN-Generalversammlung: „Während die Palästinenser dem Terror und der Hetze abschwören und die Legitimität Israels anerkennen müssen, soll Israel verstehen, dass es nicht dauerhaft palästinensisches Land besetzen und besiedeln kann”. Obama übersieht dabei, dass bislang nur die Autonomiegebiete, wo es keine einzige israelische Siedlung gibt, als „palästinensisches Land” bezeichnet werden können. Alles übrige Land war jordanisch und ist seitdem israelisch besetzt. Solange Palästinenser nicht verhandlungsbereit sind, kann es ihnen auch nicht übergeben und als „palästinensisch” bezeichnet werden.
  • Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat Israelis und Palästinensern vorgeschlagen, sich ein Beispiel an der Beziehung zwischen Israel und Ägypten zu nehmen: „Das ägyptisch-israelische Modell ist eine echte Möglichkeit, in die Geschichtsbücher eine ruhmreiche Seite über Frieden in der Region zu schreiben.”
  • Der jordanische König Abdullah II. sagte: „Wenn Gesetzlose im Namen des Islam morden, plündern und Frauen diskriminieren, dann missbrauchen sie den Islam.” Der Islam lehre, dass jeder Mensch mit Würde zu behandeln sei. Es gebe keine Unterscheidung zwischen Nationen, Regionen oder Rassen. (JPost, israelnetz, Israelbehind, WhiteHouse) TS

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Was nicht in der Süddeutschen Zeitung steht

Bei der UNO akkreditierte NGOs fördern Antisemitismus und Terror 
Hunderte offiziell bei der UNO akkreditierte Nichtregierungsorganisationen können Mechanismen und Plattformen der UNO benutzen, um Antisemitismus und Terror zu verbreiten. Das behauptet die Beobachtungs-Organisation Human Rights Voices. Sie bringt Beispiele von „Freunden von El Aksa”, Al Haq, Al Awda (Rückkehr), Badil und der Arabischen Kommission für Menschenrechte. (human) TS

Moderne „Judensau” einer palästinensischen Solidaritätsorganisation
Israelis helfen bei Trauma-Bewältigung
Krieg, Leid, Verfolgung – viele Flüchtlinge aus Syrien sind traumatisiert. Eine Gruppe israelischer Therapeutinnen führt im alten Rathaus in Berlin-
Friedenau einen Workshop für deutsche Flüchtlingshelfer zum Thema Trauma-Bewältigung durch. Taliah Levanon: „Wir haben viel Erfahrung mit langwierigen Traumata. Die geographische Nähe und der Krieg rücken uns näher zum Thema syrische Flüchtlinge.” Der Besuch geht auf eine Initiative der deutschen Botschaft in Tel Aviv, des deutschen Sozialverbands Volkssolidarität und der Israeli Trauma Coalition zurück. (DR) TS
Palästinensische Zivilcourage gegen BDS
Der einem einflussreichen Clan in Hebron entstammende Scheich Abdullah Tamimi ist ein außergewöhnlich mutiger und einzigartiger Palästinenser. Vor Kurzem sprach er bei einem Seminar, das von den jüdischen Bewohnern der Siedlung Efrat in Gusch Etzion (südlich von Jerusalem) organisiert worden
war und wurde daraufhin von seiner Sippe als „Verräter” verstoßen. (Die Tamimi sind bekannt für ihre filmreifen Hass-Inszenierungen.) Das Seminar fand unter dem Titel „Beziehungen zwischen Juden und Arabern in Gusch Etzion” statt. Neben Tamimi nahm auch Khaled Abu Awwad teil, Geschäftsführer des Israeli-Palestinian Bereaved Families Forum, einer Basisorganisation, die für Versöhnung als Alternative zu Hass und Rache eintritt. Tamimi und seine Mitstreiter glauben nicht an Boykott und Desinvestition (BDS). Sie sind überzeugt, dass wahrer Friede nur durch den Dialog zwischen Palästinensern und allen Israelis erreicht werden kann. (audiatur) KR
Ex-Antisemit wandert nach Israel ein
35% aller Ungarn gelten laut Studie als „extreme Antisemiten”. So auch der Abgeordnete Csanad Szegedi, 34, bekannt für seine extremen Ansichten im Rahmen der Jobbik Partei, deren Vizepräsident er bis 2012 war.
Doch als er seine jüdischen Wurzeln entdeckte, wandelte er sich. Jetzt hält er den Sabbat, isst koscher, bereitet sich auf seine Einwanderung nach Israel vor und wird bald israelischer Staatsbürger sein. Künftig will er seine Erfahrungen einbringen für den Kampf gegen internationalen Antisemitismus. (JPost, INN) TS
Schwanger durch Schokoriegel?
Die stellvertretende Bürgermeisterin von Ramat Gan, Adva Pollak, beschwört
Frauen, sich nicht auf eine Stahlskulptur des Künstlers Menasche Kadischman zu werfen. Sie würden dadurch nicht schwanger. Jungfrauen in den palästinensischen Autonomiegebieten verlassen sich weder auf den Heiligen Geist noch auf Skulpturen aus Stahl. Sie erliegen der „zartesten Versuchung” – und werden befruchtet durch Schokoriegel. Der Spiegel veröffentlichte die Geschichte des italienischen Fotografen Antonio Faccilongo, der Hana al-Sa’anin aus Gaza begleitet hat. Ihr Mann, ein verurteilter Massenmörder und aktiver Kämpfer der Hamas, sitzt seit fünf Jahren für die nächsten 600 Jahre in einem israelischen Hochsicherheitstrakt. Hana kann ihn beim Besuch im Gefängnis nur durch ein Fenster sehen. Körperkontakt gibt es keinen. Aber bis zu acht Jahre alte Kinder dürfen mit den Gefangenen spielen und fungieren als Schmuggler. „Das Sperma des Vaters kommt in einen leeren Stift, der wiederum in einem Schokoriegel versteckt wird. Die Kinder geben sie der Mutter.” Abdul-Karim al-Hindawi, ein in Russland ausgebildeter Fruchtbarkeits-Arzt: „Der Samen sollte in Plastik eingewickelt werden oder in einem Röhrchen zwischen den Brüsten transportiert werden, wo es warm und dunkel ist. Sowie der Samen zu uns gelangt, frieren wir ihn ein.” Für die per Schokoriegel befruchteten Frauen sind die Kinder ein Teil des palästinensischen Widerstands. Ärzte in Gaza behandeln sie deshalb kostenlos. Seit 2012 berichten Medien immer wieder über Babys, die mit „geschmuggelten Spermien” sogar bei Jungfrauen gezeugt wurden. Seriöse Ärzte hegen Zweifel, dass derart unprofessionell geschmuggelte Sperma noch verwendet werden könne. Die so befruchteten Frauen haben keine DNA-Prüfung gemacht, um zu beweisen, dass ihre Kinder von den Gefangenen abstammen. (israelnetz,spiegel, focus, reuters, guardian, bbc, tapfer, numeri) TS

THEMA / KOMMENTAR DER WOCHE

Das Ereignis der Woche war aus israelischer Sicht das 17. und vermutlich letzte Treffen von Premierminister Benjamin Netanjahu mit US Präsident Barack Obama. Am 20. Januar endet Obamas Amtszeit. Die Beziehungen zwischen beiden Politikern war angespannt, wegen des Vertrags zum Atomprogramm mit Iran aber auch wegen Obamas Widerstand gegen Israels Siedlungspolitik. Seine Vorgänger, darunter Clinton, hatte auf einen Kompromiss